Abendblatt:

Herr Cakir, Camlica Genclik darf nach dem skandalösen Spielabbruch beim SV Wilhelmsburg und einer rechtswidrigen Suspendierung wieder am Bezirksligaspielbetrieb teilnehmen. Erleichtert?

Cumhur Cakir:

Ja. Ich bin froh, dass wir uns nun wieder auf Fußball konzentrieren können.

Abendblatt:

Sie waren bei der Sportgerichts-Verhandlung. Was sagen Sie zum Ergebnis?

Cakir:

Nur zwei Spieler sind wieder spielberechtigt, drei sind noch gesperrt. Ich hatte eigentlich erwartet, dass alle fünf wieder frei sein würden.

Abendblatt:

Über die Sperren von Sergio Morinas und Ugur Eroglu wird erst am 11. November endgültig entschieden. Morinas soll den Schiedsrichter beleidigt und sogar gebissen haben.

Cakir:

Das finde ich wirklich fragwürdig, weil Sergio erst seit einigen Monaten in Deutschland ist. Er kann die Sprache noch gar nicht, soll den Schiedsrichter aber auf Deutsch beleidigt haben.

Abendblatt:

Einer Ihrer Spieler hat zugegeben, eine Kabinentür am Vogelhüttendeich per Faustschlag beschädigt zu haben.

Cakir:

Wir haben unsere Bereitschaft erklärt, für die Reparatur aufzukommen, und haben jetzt wieder die Freigabe für die Plätze. Leider kam das zu spät, der Verband konnte das Spiel gegen Porto nicht rechtzeitig wieder ansetzen. Darum fiel es aus.

Abendblatt:

Kann Ihre Mannschaft die Vorfälle verdrängen?

Cakir:

Die gesperrten Spieler sind Leistungsträger und werden uns fehlen. Ich hoffe, dass wir bis zur Pause oben dranbleiben. Was mich stört, ist, dass ich gehört habe, dass Schiedsrichter mit Angst zu ausländischen Teams kommen. Wenn das so ist, haben wir gleich verloren. Bei uns sind sie willkommen und sollen keine Angst haben müssen.