Abendblatt:

Herr Kreutzer, Vorwärts/Wacker hat seit November 2008 nicht mehr gewonnen - wo liegt das Problem?

Dennis Kreutzer:

Wir wurden in der guten Hinserie wohl zu hochgejubelt. Nun sehen wir, dass man gerade als Aufsteiger immer am Limit spielen muss und nichts geschenkt bekommt.



Abendblatt:

Was ist jetzt zu tun?

Kreutzer:

Gerade als Mannschaftskapitän hinterfrage ich mich oft, was falsch läuft. Ich versuche immer vorne weg zu gehen. Aber es geht auch an die Substanz, wenn man selbst versucht, die volle Leistung zu bringen, und sich noch um 18 andere Spieler kümmern muss, deren Blicke nach einem Rückstand teilweise schon wieder nach unten gehen.



Abendblatt:

Sie haben frühzeitig ihren Vertrag verlängert, ohne zu wissen was auf sie zukommt.

Kreutzer:

Ich hätte es mir leicht machen und zu einem anderen Verein in der Oberliga wechseln können. Aber ich bin Billstedter, wohne in Billstedt und fühle mich auch sehr wohl in Billstedt.



Abendblatt:

Stehen die Trainer Alexander Schäfke und Andreas Heeschen in der Kritik?

Kreutzer:

In der Mannschaft überhaupt nicht. Unter den widrigen Umständen in Billstedt ist es lobenswert, was sie für tolle Arbeit leisten. Ohne die beiden wäre Vorwärts nicht da, wo es ist. Meine Bedingung für die Verlängerung war, dass die beiden unsere Trainer bleiben.



Abendblatt:

Wie kann der Klassenerhalt noch gelingen?

Kreutzer:

Wir haben das Glück, dass wir die direkte Konkurrenz noch zu Hause empfangen. Ich weiß, was die Mannschaft zu leisten im Stande ist.



Abendblatt:

Bricht das Team bei einem Abstieg auseinander?

Kreutzer:

Hoffentlich nicht. Ich glaube, dass jeder bei uns in der Mannschaft genug Charakter hat, um in den sauren Apfel zu beißen und noch einmal wieder aufzusteigen. Vorwärts/Wacker gehört in die Oberliga Hamburg.



Und was sagt der Trainer? Alexander Schäfke im Video-Interview auf abendblatt.de/oliga