Sylt. Anhaltender Ostwind auf Sylt treibt immer mehr Feuerquallen an den Weststrand. Bademeister gibt Tipps für schnelle Heilung nach Kontakt.

An den Stränden vor Westerland trauen sich trotz bestem Badewetter nicht alle Urlauber ins Wasser. Grund dafür sind immer mehr Feuerquallen, die auf die Strände im Westen der Insel zutreiben. Die Rettungsschwimmer am Hauptstrand bei Westerland mussten am Dienstag zehn Badegäste behandeln, die Kontakt mit den Meerestieren hatten. Ein Kontakt mit den hübsch anzusehenden Quallen kann einen unangenehmen Juckreiz und ein brennen auf der Haut auslösen.

„Wir behandeln die Stellen mit verdünntem Essig. Oft hilft auch schon, die gereizte Haut mit Meerwasser intensiv zu reinigen“, sagt Peter Lassen, Badebetriebsleiter auf Sylt. Der 52-Jährige warnt davor, die Kontaktstellen mit einem Handtuch oder ähnlichem abzureiben. „Dabei können die Nesselkapseln platzen, die die Feuerqualle auf der Haut hinterlässt“, sagt der Rettungsschwimmer. Die Wunde sollte auch nicht mit Süßwasser abgespült werden. Zusammen mit 46 Rettungsschwimmern sorgt er an insgesamt 17 Badestellen an der Westküste für die Sicherheit der Badenden.

Besserung ist aber schon am Freitag in Sicht. Hauptgrund für die erhöhte Zahl der Feuerquallen vor Sylt ist nämlich der anhaltende Ostwind. Der soll bis morgen drehen und dann aus südwestlicher Richtung kommen. Damit könnten die unerwünschten Badegäste so schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht sind.