Im Süden der Insel ist ein neues Golf-Resort entstanden. Es lockt mit Spitzenservice und einem modernen Design.

Das Fünf-Sterne-Superior-Resort "Budersand" ist mit 79 Zimmern und Suiten für die klassische Inselarchitektur sehr groß - es soll auch in eine neue Richtung weisen, weg vom rustikalen Friesencharme, hin zu einem klaren, modernen Design. Damit will Eigentümerin Claudia Ebert besonders anspruchsvolle Gäste zum Urlaub nach Hörnum locken.

Als Claudia Ebert, die schon als Kind viele Wochen bei den Großeltern auf Sylt verbrachte, von den Plänen erfuhr, auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände einen Golfplatz mit Hotel anzusiedeln, übernahm sie 2005 das 73 Hektar große Gelände. Der entstandene 18-Loch-Parcours ist schon seit 2008 eröffnet. 2009 folgte das Hotel & Spa "Budersdand".

Für die Diplomkauffrau stand stets ihre Gastgeberrolle im Vordergrund. Ob Silberbesteck, Polsterbezüge oder Designerlampe, fast alles hat sie selbst ausgewählt - und ist dafür bis auf die Philippinen gereist. In dem 50-Millionen-Euro-Projekt stecke "viel Herzblut drin", bekennt die Investorin aus Darmstadt, die am Ortseingang von Hörnum auch gleich noch günstige Wohnungen für die rund 140 Beschäftigten des Hotels errichten ließ. Als Geschäftsführer fungiert ihr Sohn Simon Ebert. Der Betriebswirt und Immobilienökonom sagt selbstbewusst: "Bauen und gestalten - das kann ich einfach." Tochter Jana, die in Berlin lebt, hat die Fotos für die Website und die Prospekte erstellt und auch einige ihrer anderen Aufnahmen im Hotel platziert.

Wer hinter der mit kanadischer Zeder - dieses Holz wird wie Reet mit der Zeit silbergrau - verkleidete Fassade eincheckt, darf sich über ein erlesenes Interieur freuen. Die Zimmer haben fast alle einen Balkon, am schönsten sind die zur Wattseite, weil man dort von der Badewanne aus direkt auf das Wasser schauen kann. Alle Zimmer haben große Flachbildfernseher. Die Farben sind dezent und freundlich, der Fußboden ist mit einem hellen Eichenparkett belegt. Baumstämme, die als Beistelltisch dienen, setzen ebenso kleine Akzente wie knorrige Wurzeln, die zu Skulpturen umgeformt wurden. Die Lichtanlage in den Zimmern kann auf Knopfdruck verschiedene Stimmungen erzeugen, von taghell bis ziemlich schummrig.

Großzügig und gelungen ist der Spa-Bereich. Dort gibt es nicht nur einen Innenpool, sondern auf mehr als 1000 Quadratmetern auch verschiedene Saunen, ein Dampfbad und einen Eisbrunnen sowie draußen, geschützt von Dünen, einen Ruhebereich mit Liegen. Die Benutzung dieser Angebote ist, wie auch die Minibar, im Preis inbegriffen. Die individuellen Anwendungen werden separat berechnet.

Langschläfer wird freuen, dass das Frühstücken bis zwölf Uhr möglich ist. Neben einem reichhaltigen Büfett mit frisch gepressten Säften und Kaffeespezialitäten bekommen die Gäste eine Etagere auf den Tisch gestellt, die täglich wechselnd kleine Leckereien enthält. Auch Eierspeisen und andere Extras (einige, wie Kaviar, sind aufpreispflichtig) werden am Tisch serviert. Abends kann man im Restaurant "Kai3" aus verschiedenen Menüs wählen, die Sternekoch Jens Rittmeyer kreiert. Alternativ bietet sich ein Besuch im "Strönholt" an, dem Bistro-Restaurant oben am Golfplatz.