Eine schwarze Madonna, die Schaffensspuren von Gaudí und ein 400 Jahre alter Knabenchor: Das Kloster Lluc steckt voller Wunder und Kuriositäten – und es ist ein formidables Hotel.

In einem hohen Tal, 16 Kilometer nördlich von Inca liegt das Kloster Lluc. Seit der christlichen Rückeroberung ist es der wichtigste Wallfahrtsort Mallorcas. Alljährlich pilgern Tausende und Abertausende Mallorquiner zum Santuari Lluc und seiner hoch verehrten "Moreneta" der schwarzen Madonna, die dermaleinst das Zeichen setzte, Lluc zu bauen: Der Legende nach fand ein Hirtenjunge die "Moreneta" im Geröll und brachte sie dreimal zum Priester nach Escorca. Die Madonna kehrte jedesmal zum Fundort zurück, und die Priester deuteten dies als Zeichen, an dieser Stelle eine Eremitage zu bauen. So entstand 1250 das Kloster Lluc.


Müde Ausflügler können in den Klosterzellen preisgünstig übernachten und bekommen, entgegen den Prinzipien der Askese, die üblichen kommoditäten geboten: Das nahe gelegene Bergrestaurant Es Guix serviert deftige mallorquinische Küche, rund um Kloster und Restaurant erstreckt sich ein Netz historischer Wege, auf denen es sich herrlich wandern läßt und am Puig Roig ruht ein glasklarer Gebirgssee, in dessen Fluten sich wagemutige Wanderer stürzen können.

Wer im Kloster übernachtet, kann außerdem bereits bei Sonnenaufgang die Serpentinenstraße Sa Calobra hinunter zum Torrent de Pareis fahren und in dem Cafe des kleinen Hotels dampfende Baguettes frühstücken lange bevor die tägliche Prozession aus Mietwagen und Ausflugsbussen die Serpentinenschleifen hinunterrollt.