Schlemmen und Entspannen in exponierter Lage: Das Hotel Hanseatic in Göhren auf Rügen liegt auf einer ins Meer ragenden Landzunge.

Schon von Ferne sieht man den hohen Turm. Bei der Auffahrt auf den Hügel wirkt das mächtige Gebäude wie eine Trutzburg auf einem Berg. Es ist wohl eines der abwechslungsreichsten und schönsten Hotels auf Rügen, das Hotel Hanseatic in Göhren.

Im Jahre 1882 entstand am höchsten Punkt des Ortes neben dem historischen Wasserturm das Hotel Nordpeert, benannt nach dem ins Meer ragenden Sandriff. Einige Jahre nach der Eröffnung wurde das Hotel erweitert und umgebaut. Dabei gab man dem Gebäude äußerlich das Bild einer alten Burganlage, wobei man das Treppenhaus zum Aussichtsturm ausbaute.

Im Laufe der Zeit wechselte der Besitzer mehrfach: In den 20er-Jahren erwarb die Hermann-und-Johanna-Abraham-Stiftung das Gebäude, die das Hotel in ein Kinderheim für sozial schwache jüdische Kinder aus Berlin umwandelte. 1951 wurde es durch die DDR- Regierung zum Ferienheim Haus Thälmann, in dem vor allem Angehörige der Volkspolizei ihren Urlaub verbrachten. Nach der Wende stand es für mehrere Jahre leer, bis es die Brüder Heinrich und Frank Dieckmann bei einem Besuch auf Rügen entdeckten.

+++Lauterbach: Pfahlbauten an Rügens Küste+++

Die Unternehmer aus Melle hatten sich in den kleinen Badeort verliebt und erwarben das Gebäude 1994. Nach mehrjähriger Planung riss man die alte Bausubstanz komplett ab und eröffnete im Juni 2000 neu als Individual- und Privathotel. Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten kam fünf Jahre später die Villa Fortuna mit Ferienwohnungen hinzu. Das Angebot vervollständigte sich noch durch die Villa Felicitas und das Bernsteinpalais, in dessen festlichem Ambiente Feiern und Tagungen mit bis zu 250 Personen durchgeführt werden können.

Die 89 Zimmer und Suiten des Haupthauses sind einheitlich im nachempfundenen Art-déco-Stil eingerichtet. Sie verfügen alle über einen großzügigen Eingangsbereich mit eingebauter Pantry.

+++Rügen: Abschlag hoch über der Ostsee+++

Da sich im Haus eine Außenstelle des Standesamts Mönchsgut befindet, gibt es auch eine Hochzeitssuite. Die Trauungen finden in der obersten Etage des Turmes statt. Von hier bietet sich ein fantastischer Rundblick über die Insel und das Meer. Aber auch ohne Heiratsabsichten kann jeder Gast diesen Ausblick genießen - der Turm ist frei zugänglich. Ein Stockwerk tiefer, im Turmcafé, wird am Nachmittag Kaffee und Kuchen serviert.

Hervorragend ist auch die Küche des Hauses. Im Gourmetrestaurant Berliner Salon bietet Sterne-Koch Benedikt Faust auf Voranmeldung ein Drei- und Vier-Gänge-Menü. Die Ausrichtung der Speisen ist modern, puristisch mit regionalen und internationalen Einflüssen. Wer es etwas legerer mag, kann im Friedrichs mit bodenständiger Küche auch sehr gut essen. Und im angeschlossenen Restaurant Palmengarten steht für Halbpensionsgäste das reichhaltige Büfett bereit. Wer hingegen lieber ganz romantisch für sich sein möchte, buch im Turm ein Abendessen und lässt sich das gewünschte Menü vom "eigenen" Kellner servieren.

Zum Herzstück des Hotels gehört der großzügige Wellnessbereich. Mit dem Bäderlift werden die Gäste - wer will, schon im Bademantel - direkt vom Zimmer aus zu Dampfbad, Sauna und Swimmingpool gebracht.