Ayubowan und moin, lieber Holger Joost,

wenn das kein Sahnehäubchen ist, im übertragenen wie im Wortsinn, serviert als Vorsüppchen in der Hotel­oase Uga Residence – angesagtester ­Adresse in Colombo, der Metropole von Sri Lanka: Curry-Cappuccino, Wonton-Krabben in Kokosschaum mit Chili und Ingwer, zum Nieder­knien ... Serviert von Dir, dem Mecklenburger, der die Szene in Colombo aufgemischt hat und dem die gute Laune auch nach zwölf Stunden am Herd ins Gesicht geschrieben bleibt.

Nicht zuletzt Deinetwegen kommen viele Gäste in dieses stilvolle Hotel, erfolgreiche Sri Lanker, Expats aus aller Welt, die in der Boomstadt arbeiten, Touristen am Ende einer Rundreise über die Insel. Auch uns hast Du in jeder Hinsicht beeindruckt. Mit Deiner Kochkunst, Deiner fröhlichen Art, dem ungewöhnlichen Auftritt – rote Turnschuhe, braune Schürze, Vollbart, Glatze.

Wir haben uns sehr wohl gefühlt in einem der elf großzügig bemessenen Zimmer. Morgens vor dem üppigen, hier noch servierten Frühstück erklärten wir den Pool und abends die Bar, die an Zeiten des britischen Empire erinnert, zu unseren Lieblingsplätzen.

Wir wählten die Uga Residence vor allem aus zwei Gründen: Die Lage ist ideal, alle Sehenswürdigkeiten sind schnell zu erreichen, der Gangarama-Tempel, Heiligtum der Buddhisten von Colombo, ist in der Nähe. Und das Haus atmet Geschichte – vor 200 Jahren von einem arabischen Gewürzhändler erbaut, war es lange Zeit Treffpunkt der multi-ethnischen Gesellschaft in der Hauptstadt.

Deine Tipps wie der Hinweis auf das Shoppingcenter im alten Dutch Hospital waren eine große Hilfe. Als wir vom Stadtbummel zurückkamen, freuten wir uns aufs Dinner, auf die Seafood-Symphonie mit Aromen der Insel. Aber wir haben auch erlebt, dass ein Tourist aus Rostock nach längerer Rundreise Reis und Curry nicht mehr sehen konnte. Sofort hast Du seine Sehnsucht nach etwas Handfestem mit Schweinebauch nach Mecklenburger Art gestillt.


Mit herzlichen Grüßen aus der Heimat,
Bernd Schiller