Liebe Mallorca-Freunde, in diesen Tagen geht der langersehnte Kongresspalast in Palma mit einem sogenannten „Soft Opening“ nach achtjähriger Bauzeit in Betrieb. Das neue Vorzeigeprojekt Mallorcas, das viele neue Gäste und auch Unternehmen anlocken soll, steht am Beginn der Autobahn von Palma zum Flughafen. Das dazugehörende Hotel Meliá Palma Bay empfängt am Montag seine ersten Gäste. Die offizielle Eröffnung des Kongresspalastes mit Spaniens König Felipe und seiner Frau Letizia wird im Sommer nachgeholt.
Der April steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Osterfestes. Die Kaufhäuser und Cafés bieten ihre leckere „Mona de Pascua“ an, einen Kuchen, der mit kunstvollen Gebilden aus Schoko­lade verziert ist. Mal stellen die Gebilde einen prominenten Fußballspieler oder einen Fernsehstar dar oder eine Sehenswürdigkeit wie die Kathedrale. Mona ­bedeutet auf Spanisch Affe, kommt aber in diesem Fall aus dem Arabischen und heißt so viel wie Opfergabe. Es ist eine Gabe, die in der Osterzeit von den Großeltern an die Enkelkinder verschenkt wird.
Wenn Sie sich zu den Feiertagen ­etwas Besonderes gönnen wollen, dann bietet sich das Restaurant Es Pinaret an. Die kleine Pinie, was Es Pinaret übersetzt bedeutet, liegt in einem Pinienhain bei Ses Salines im Süden der Insel. Vielleicht können Sie bei schönem Wetter sogar draußen auf der Terrasse sitzen und die Dorade à la plancha oder das Rumpsteak mit Pfeffersauce genießen. Das Lokal wird von dem deutschen ­Ehepaar Elvira und Peter Urbach betrieben, die 2005 von Solingen nach Mallorca ­kamen. Sie bieten eine gehobene internationale Küche. Besonders beliebt sind die Tapas und die Grill-Spezialitäten des Hauses (www.es-pinaret.de, Tel. 0034/971 64 92 30).
Die Festlichkeiten beginnen Palmsonntag (9. April) mit einer Messe in der Kathedrale. Während der Karwoche gibt es in allen Gemeinden Prozessionen. Vermummte Gestalten mit langen ­spitzen Kapuzen ziehen durch Straßen, begleitet von getragener Marschmusik und durchdringenden Klageliedern. Die Heilige Woche „Semana Santa“ ist eines der größten Ereignisse des Jahres. Die Osterfeiertage bedeuten für die Mallorquiner nach 40-tägiger Fastenzeit vor ­allem ein „Fest der vollen Bäuche“. Die traditionellen Festtagsgerichte sind Lamm und Arroz Brut, ein Eintopf­gericht mit verschiedenen Fleischsorten, Reis und Gemüse.
Und Ostern geht es zum Strand? Nicht weit vom Es Pinaret liegt Mallorcas schönster Strand Es Trenc. Die ­ersten warmen Tage mit knapp über 20 Grad kann die Insel bereits vermelden. Aber nachts und früh morgens ist es doch oft noch empfindlich kühl. In der Serra de Tramuntana sank das Thermometer zeitweise auf null Grad. An den Stränden hat der Frühjahrsputz begonnen. In den Gemeinden Pollenca und Calvia sind die Arbeiten in vollem Gange. Überall wird der Sand vom Unrat ­befreit und die ersten Sonnenliegen ­werden aufgestellt.
Mallorcas bekannteste und traditionsreichste Bäckerei „Forn des Teatre“ an der Placa Weyler im Zentrum von Palma wurde jetzt überraschend geschlossen. „Wir sind sehr traurig“, sagte Inhaber Francesc Calafell. Drohende Mieterhöhungen hatten ihn zu diesem Entschluss gezwungen. Das Jugendstil-Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Fassade ist denkmalgeschützt. Weltberühmt wurde das Café, als es in der US-Zeitschrift „National Geographic“ abgebildet wurde mit der Bildunterschrift „Die Türen zum Paradies“. Highlight der Bäckerei waren Ensaimadas, ein mallorquinisches Spezialgebäck, das in ganz Spanien verkauft wurde.