Lieber Herr Singer,

wer in Ihrem Hause logiert, fühlt sich wie Graf oder Baronin. Kein Wunder, gehört das Grandhotel Hessischer Hof in Frankfurt doch der Hessischen Hausstiftung. Und dieser steht Heinrich Donatus Prinz und Landgraf von Hessen vor. Adel verpflichtet. Von außen wirkt das einzige privat geführte Fünf-Sterne-Hotel der Stadt eher unscheinbar. Aber innen machen kostbare Gemälde, edle Tapeten und Teppiche, Wandbespannungen, kunstvoll gestaltete Decken und wertvolle Möbel das Hotel zu einem belebten Museum.

Porträts zeigen Mitglieder der großen Hessen-Familie. Die ist mit nahezu allen europäischen Königshäusern verwandt. Gut, dass man die Namen nicht alle auswendig lernen muss, um bei Ihnen ein Zimmer zu bekommen, Herr Singer. Bei all den Philips und Wilhelms kommt man ganz durcheinander. Apropos Zimmer: 121 stehen zur Verfügung, gemütlich mit komfortabler Sitzecke und schweren Vorhängen, bequemen Betten und einem Bad so groß wie manch Studentenbude nicht.

Nach Gesprächen und Geschäftsterminen, zum Beispiel während der Buchmesse (19. bis 23.10.), machen Sauna, Dampfbad und einige Einheiten auf Trainingsgeräten im siebten Stock den Kopf wieder frei. Oder ein Besuch in Jimmy’s Bar. In der Club-Atmosphäre hat schon Ella Fitzgerald zu Piano-Musik einen Drink genossen. Barchef Martin Mack präsentiert einen bareigenen schottischen Single Malt und viele andere Spirituosen, mixt Cocktails und lässt eine Auswahl warmer Speisen bringen. Und er stellt einen Aschenbecher auf den Tisch – denn in der Bar wird geraucht. Wenn das man nicht für manchen der schönste Moment im Grandhotel ist!

Herzliche Grüße, Marlies Fischer