Krankheit, Unfall, Jobverlust: Es gibt viele Gründe, warum ein Urlauber seine Reise nicht antreten kann. Um nicht auf den Stornokosten sitzen zu bleiben, lohnt sich der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung. Doch wie gut sind die Tarife? Und worauf sollte man bei Abschluss einer Police achten? Die Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 6/2016) hat 128 Angebote untersucht.

    Wer mehr als einmal im Jahr und gerne mal spontan verreist, der sollte sich für eine Jahrespolice entscheiden. Verträge gibt es für Familien und Einzelpersonen. Auf Reiseportalen oder im Reisebüro lassen sich gleich auch Reiserücktrittsversicherungen abschließen. Doch die „Finanztest“ rät: lieber unabhängig Preise vergleichen und den Vertrag einzeln abschließen. Und zwar ohne Selbstbeteiligung – andernfalls müssen Urlauber einen Teil der Stornokosten selbst tragen – und das kann bei teureren Reisen ins Geld gehen. Bei manchen Policen liegt der Eigenanteil bei 20 Prozent des Reisepreises. Deshalb sind ein paar Euro mehr für einen Tarif ohne Selbstbeteiligung sinnvoll. Die „Finanztest“ empfiehlt Tarife, die auch den Reise­abbruch versichern. Das kann nötig werden etwa bei einem Unfall oder wenn zu Hause die Wohnung abbrennt.

    Reiserücktrittsversicherungen springen ein bei „unerwarteter schwerer Krankheit“. Doch wann liegt eine solche vor? Das ist der „Finanztest“ zufolge der größte Streitpunkt zwischen Versicherern und Versicherten. Die Klausel sei schwammig. Daher vergab die Zeitschrift auch kein einziges Mal die Note „sehr gut“. Testsieger in allen vier Kategorien (Einzelperson oder Familie, Einzelreise oder Jahresvertrag) waren die TravelSecure-Tarife der Würzburger. Ebenfalls mit „gut“ bewertet wurden Angebote von Signal Iduna, ERV, AGA/AWP P&C, Europ Assistance, BD24 Berlin Direkt, HanseMerkur, Barmenia.