Der schönste Strand der Altmark – und kein Schild weist den Weg! Teilen muss man den feinen Sand am Havel­ufer in Schollene in Sachsen-Anhalt nur mit ein paar Einheimischen. Nicht umsonst wirbt die dünn besiedelte Region mit dem Slogan „Wenn Sie mal niemanden mehr sehen wollen“. Gerhard Faller-Walzer von der Regionalen Planungsgemeinschaft Altmark drückt es so aus: Das Ruhige der Gegend zwischen Salzwedel und Stendal sei ein Pfund, mit dem man wuchern müsse.

Warum also nicht mal Arendsee statt Bodensee? Der Luftkurort im Nordwesten der Altmark schmiegt sich an den größten natürlichen See Sachsen-Anhalts. Stege und Buchten laden ein, Füße und Seele baumeln zu lassen.

Als lebendiges Städtchen präsentiert sich Salzwedel, 15 Minuten von Arendsee entfernt. Die Hansestadt prägen 570 Fachwerkhäuser entlang der mittelalterlichen Gassen. Unweit vom Schollener Strand lockt Havelberg mit seiner historischen Stadtinsel. Auch die Hansestadt Tangermünde am Ufer der Elbe hat sich herausgeputzt. Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert bilden im Altstadtkern einen reizvollen Kon­trast zu Denkmälern der Backsteingotik und herrschaftlicher Burganlage.

Der hügelige Landstrich in der Gegend um Klötze auf halber Strecke zwischen Berlin und Bremen trägt den Beinamen Altmärkische Schweiz. „Hier gibt es keinen Massentourismus“, sagt Christian Hinze-Riechers, Hauptamtsleiter der Stadt. Dafür biete der Erholungsort saubere Luft und intakte Natur. Beides erwartet den Besucher auch im Naturpark Drömling. Die Parkan­lage von Schloss Kunrau bei Klötze bildet das nördliche Tor in die Moorlandschaft. Einst ein undurchdringlicher Sumpfwald, ist der Drömling heute eine Kulturlandschaft mit Wiesen und Gräben. „Irgendwo ist immer Wasser“, sagt Parkmitarbeiter Thomas Klöber. Wer Glück hat, sieht Biber, Fischotter und Seeadler in ihrem Lebensumfeld. Auch der Drömling dürfte kaum überlaufen sein. Und das ist in der Tat sehr schön, hier in der Altmark.