Studie sieht Hansestadt im Tourismus-Ranking auf Platz eins. 86 Prozent mehr Übernachtungen innerhalb von zehn Jahren. Auch Anzahl der Hotels steigt.

Das Hotelgewerbe in vielen deutschen Großstädten boomt seit einigen Jahren. Besonders in Hamburg. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Studie der Immobilienwirtschaft.

Innerhalb von zehn Jahren stieg der Anzahl der Übernachtungen in der Hansestadt um 86 Prozent. Keine andere deutsche Stadt kann so einen großen Zuwachs verzeichnen. Bundesweit lag der Anstieg bei lediglich 15,3 Prozent.

Die Anzahl der Hotels wuchs im gleichen Zeitraum um 20 Prozent. Zum Vergleich: In Schleswig-Holstein sank die Zahl der Hotels um 20 Prozent.

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Etwa die Hälfte der 3,55 Millionen gewerblichen Übernachtungsmöglichkeiten entfallen dabei auf das Hotelgewerbe. In Hamburg stehen dafür rund 43.000 Betten in den Hotels für die Gäste bereit. Das ist zwar deutlich weniger als in Berlin (92.000 Betten) und auch etwas weniger als in München (51.700) - dennoch sieht die Studie von Wüest & Partner und der Ottenströer Immobilienwirtschaft Hamburg im Ranking wachstumsstarker Tourismusregionen auf dem Spitzenpatz. Vor Dresden, Rostock und Köln.

Unterschiede gibt es jedoch bei der Verweildauer der Gäste. Grundtendenz hier: In Städten bleiben die Reisenden kürzer als in Urlaubsländern wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Zudem bleiben ausländische Übernachtungsgäste nicht so lange wie inländische. Im Durchschnitt bleibt ein Gast 2,7 Tage in deutschen Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen.

Es werden jedoch nicht nur mehr Hotels in den Städten gezählt - sie werden auch immer größer. In Hamburg hat ein Hotel im Schnitt 144 Übernachtungsmöglichkeiten. Bundesweit sind es nur 49 Betten je Betrieb. Die Studie, die auf Basis von Daten aus den Jahren 2000 bis 2010 ausgewertet wurde, sieht darin eine zunehmende Verdrängung kleiner und mittelständischer Unternehmen.