Das Tal einst von den “Wandervögeln“ entdeckt, bietet das Hotel Jammertal Golf & Spa Resort in Datteln das Rundum-Wohlfühl-Paket für jedermann.

Im Münsterland, kurz vor der Grenze zum Ruhrgebiet, liegt das große Waldgebiet Die Haard, welches seit jeher zum beliebten Ausflugsgebiet der Bewohner der nahe gelegenen Städte gehört. Einst wurde das Tal auch von den "Wandervögeln" entdeckt, die in einer Scheune eine Jugendherberge etablierten. Die schöne Landschaft unterstützte das aufkommende Romantikzeitalter. Heute befindet sich dort das Jammertal Golf & Spa Resort, dessen Name nicht gerade hoffnungsvoll klingt. Die Entstehung dieses ungewöhnlichen Namens ist einfach erklärt. Die Kelten nannten das Tal mit dem Gernebach "Gammer". Als das alte keltische ins französische überging, veränderte sich auch die Schreibweise, und aus dem G wurde ein J.

Das heutige Familienunternehmen geht aus dem damals ansässigen Gasthof mit Kegelbahn hervor. Der heutige Inhaber Alfons Schnieder ist ein Visionär in der Hotelbranche und gilt als Wellness-Pionier, der frühzeitig die künftigen Bedürfnisse und Wünsche der Gäste nach Erholung und Entspannung erkannte. Der ehemalige Landwirt und Koch gründete den Verband Wellness Hotels Deutschland, dessen Geschäftsführer er noch heute ist, und machte aus seinem Gasthaus eines der führenden Hotels in diesem Bereich, wofür er anfangs von der Konkurrenz noch belächelt wurde.

Spätestens bei der Auffahrt weiß man, dass der Golfsport hier eine besondere Rolle spielt. Denn vor dem Hauptgebäude befindet sich ein Mini-Parcours, auf dem der Nachwuchs schon übt. Von außen macht der Hotelkomplex einen nüchternen Eindruck. Die verschiedenen Gebäudeteile sind eher zweckmäßig gestaltet. Wie so oft, kommt es hier auf die "inneren Werte" an. Und da hat dieses Hotel einiges an Annehmlichkeiten und Überraschungen zu bieten.

Moderne Kunst, antike Möbel sowie zwei große Stelen aus Bergkristallen bestimmen die Ausstattung der Lobby. Im Café des Spa-Bereiches sitzen die Besucher in farblich unterschiedlichen Bademänteln, die zu einem beliebten Mitbringsel geworden sind. Im Sommer findet man draußen sogar Strandidylle vor. Dieses Bild vermitteln der aufgeschüttete Sand vor dem kleinen Naturteich mit Biotop, das Bootshaus und die Sommerliegen.

Ganzjährig ist das wohltemperierte große Außenschwimmbecken nutzbar. Dort befinden sich auch Block-, Bio-Salzstein- und Damensauna. In der großen Entspannungszone kann man Gesundheitstees trinken und auf bequemen Sofas mit Blick in den Kamin relaxen. Das Salzruhebecken ist ebenso beliebt wie die Salznebel-Sauna. Bei Ersterem wirkt sich die Sole positiv auf den Blutdruck aus. Zudem ist sie entschlackend und reinigt den Körper von Giftstoffen und Schwermetallen. Bei Letzterem entsteht ein Raumklima wie am Meer. Das beruhigt die Atemwege und fördert die Heilung erkrankter Luftwege. Die gesamte Anlage ist eine gelungene Wellness-Oase in der westfälischen Provinz.

Zahlreiche Veranstaltungen und Vorträge zu gesundheitlichen Themen finden in den Tagungsräumen statt. Wer beim "Wellnessen" ganz für sich sein möchte, kann in der Wellness-Suite mit Bio-Solarium und Doppelwhirlpool mit Unterwasserklang übernachten, die tagsüber auch von 12 bis 17 Uhr buchbar ist.

So groß und abwechslungsreich das Angebot zur körperlichen Erholung ist, so ist es auch auf dem kulinarischen Sektor. Für das leibliche Wohl sorgt schon seit zehn Jahren Küchenchef Dirk Gelschefarth, der viele Auszeichnungen erhalten hat. Gekonnt verfeinert er die heimische Küche mit asiatischen Gewürzen. Wahlweise kann man sich am reichhaltigen Buffet mit verschiedenen warmen Speisen verköstigen, alles frisch zubereitet. Oder man speist im Gourmetrestaurant à la carte. Der Sauerbraten vom Rinderfilet mit Steinpilzen, Rotkohl und Dauphinkartoffeln schmeckt vorzüglich. Besonders verführerisch sind die Desserts wie zum Beispiel Crème Brulée Tarte mit Cashew Sauerrahmeis oder gratinierter Pflaumenstrudel mit Käsekucheneiscreme. Dazu gibt es immer eine spezielle Digestifempfehlung.

Die umfangreiche Weinkarte bietet auch viele "Offene" an. Der Schwerpunkt bei den Weißen ist Deutschland, bei den Roten Frankreich. Viele davon gibt es auch als halbe Flaschen. Zu mehreren kann man auch eine Magnumflasche mit 1,5 Litern bestellen, in denen sich die Weine besser entwickeln und langsamer reifen. Die angrenzende typisch westfälische Bar hat Eckkneipencharakter und ist immer gut frequentiert. Das beliebte Landbier aus dem Hahn gibt es wahlweise als Helles oder Dunkles.

Die nötige Bettruhe finden die Gäste in 105 Zimmern und 14 Suiten. Der Trakt mit den meisten Zimmern, die alle hell, freundlich und modern eingerichtet sind, heißt "Sonnenflügel". Im älteren Teil sind die Räume klassisch und zuweilen rustikal im Landhausstil gehalten, was beim älteren Publikum gut ankommt.

Das Angebot ist so reichhaltig, dass man das Haus gar nicht verlassen muss. Aber auch "Outdoor" gibt es viele Möglichkeiten, zum Beispiel den am Hotel gelegenen Neun-Loch-Golfplatz. Lohnend ist eine Wanderung mit Bernhard Depel, der alles über Fauna und Flora in dieser Gegend weiß und eine Waldschule für Kinder anbietet. Auch die angrenzende Schrebergartensiedlung ist einen Spaziergang wert. Parzellen und Hütten, zum Teil im Fachwerkstil, zeigen Deutschland, wie es deutscher nicht sein kann: liebevoll, fast kitschig dekoriert. Und man erkennt schnell, für wen das Fußballerherz schlägt. Schwarz-Gelb für Dortmund und Blau-Weiß für Schalke halten sich in etwa die Waage. Es ist zu hoffen, dass es friedlich zugeht, wenn beide Teams aufeinandertreffen.