Wenn “Mauli“ erzählt, sind die Kinder ganz still. Denn spannend sind die Geschichten, die sich vor langer Zeit hinter den Klostermauern zugetragen haben.

Mauli ist eine kleine Handpuppe, eine Fledermaus - das Maskottchen der Sonderführungen durch das Kloster Maulbronn für Kinder, Jugendliche und Familien. Seit einem Jahrzehnt bieten die Staatlichen Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg für junge Wissenshungrige ein ganz besonderes museumspädagogisches Programm an. Auf den Spuren der Mönche können sie einen Blick werfen hinter die Kulissen eines mittelalterlichen Klosters. Die Voraussetzungen dazu sind im ehemaligen Zisterzienserkloster im schwäbischen Maulbronn geradezu ideal. Das Unesco-Weltkulturdenkmal hat Kriege und Katastrophen überstanden und ist die am besten erhaltene Klosteranlage nördlich der Alpen. Seine Geschichte geht bis ins zwölfte Jahrhundert zurück. Hier erhalten Besucher eine gute Vorstellung davon, wie die Mönche einst lebten.

Groß ist die Auswahl an Sonderführungen: "Schreiben wie die Maulbronner Mönche" lockt ein Angebot Kinder ab acht Jahren ins "Skriptorium", die Schreibstube. Unter Anleitung werden Schriftstücke in alter Schrift mit Tinte und Federkiel oder Rohrfeder hergestellt. Aber auch den Weg von "Allerlay Kreutter zur Artzney" können junge Klosterbesucher im neu angelegten Kräutergarten gehen. Die Teilnehmer werden in die Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen eingeweiht und stellen unter anderem einen Heiltee her. Generell ist Mitmachen angesagt bei den Sonderführungen, die sich auch an Blinde, Sehbehinderte oder Sonderschulen richten. Allen Sonderführungen über das mönchische Leben im Mittelalter ist ein Rundgang durchs Kloster vorangestellt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.schloesser-und-gaerten.de