Wer wissen möchte, ob Emus nachts im Stehen schlafen oder Koalas wirklich so laut schnarchen, sollte eine Nacht im Zoo verbringen.

Denn beim "Roar 'n' Snore" genannten Angebot dürfen die Gäste im Zoo übernachten - im Zelt direkt neben den Tiergehegen. Die Nacht beginnt mit einem Rundgang, bei dem man den Tierpflegern bei ihrer Arbeit zusehen kann. Bevor es in die Schlafsäcke geht, erzählen die Pfleger beim Barbecue noch spannende Geschichten über ihre Schützlinge. Morgens erleben die Zoo-Camper die Tierfütterung und können den Tierpark bei Tageslicht erkunden. Für die Nacht zahlen Erwachsene in Melbourne ( www.zoo.org.au ) 105 Euro, in Sydney ( www.taronga.org.au ) ab 120 Euro.

Wer nicht so weit reisen will, der kann auch in der Schweiz im Zoo übernachten. So bietet während der Frühlings-, Sommer- und Herbstferien der Zoo Zürich ein Nachtwandler-Programm speziell für Familien an. Dort geht es dann zum Beispiel in den Masoala-Regenwald und morgens in die Futterküche. Inklusive Abendimbiss, Übernachtung und Frühstück kostet die tierische Nacht für Erwachsene 60 Euro und für Kinder knapp 50 Euro ( www.zoo.ch ). Nachtschwärmerprogramm nennt das "Abenteuerland Walter Zoo" in Gossa bei St. Gallen sein Angebot. Vom 5. Juli bis 18. Oktober erkunden große und kleine Gäste den Zoo, stärken sich am Lagerfeuer, bevor sie im Indianer-Tipi im Zoo übernachten. Kinder bis 16 Jahre zahlen 38 Euro, Erwachsene 50 Euro ( www.walterzoo.ch ).

In Heidelberg ziehen beim Zoo-Camp Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mit Betreuern bei einer Nachtwanderung durch den Tierpark. Ausgerüstet sind sie mit Fackeln, Nachtsichtgerät und Fledermaus-Detektor, um die nachtaktiven Bewohner zu beobachten. Spannend ist auch der mitternächtliche Besuch im Raubtierhaus. Nach einem Frühstück und einem Morgenprogramm werden die Kinder dann von ihren Eltern abgeholt. Das Camp kostet 50 Euro ( http://initiative-zooerlebnis.de ).

Ebenfalls an junge Tierfreunde von sieben bis zwölf Jahre wendet sich der Saarbrücker Zoo. Sie erkunden, was Flughunde, Schlangen und Menschenaffen nachts so machen und übernachten nach dem Grillen gemeinsam im Forscherhaus. Von dort brechen sie nach dem Frühstück zu einer Morgenrunde auf, bevor die Betreuer sie wieder ihren Eltern übergeben (Termine und Preise unter 0681/98 04 40).

Im Kölner Zoo lernen die Nachtgäste erst den ganzen Tag die Arbeit der Pfleger kennen: Sie bereiten Futter zu und misten auch aus. Wenn der letzte Besucher gegangen ist, machen die Arbeiter es sich am Feuer gemütlich und grillen. Dann geht es bei der Nachtführung zu Tigern und Affen. Das Camp kostet für Kinder ab 90 Euro, für Erwachsene ab 120 Euro ( www.zoo-koeln.de ).