Früher reichte es, wenn ein Hotel ruhige Zimmer, harte Betten und freundliche Mitarbeiter hatte. Heute beherrschen internationale Ketten den Markt - und mit ihnen eine Fachsprache besonderer Art.

Der Gast ist nicht Gast, sondern Customer. Er kommt entweder unangemeldet als Walk in oder hat sein Zimmer vorher über die Reservation bestellt. Meist bucht er nicht mehr über einen Retailer, ein Reisebüro, sondern direkt oder via CRS, über ein Computer-Reservierungssystem. Das kassiert dafür Commission, eine Vermittlungsprovision. Ist auch noch ein Rep, ein Repräsentant, eingeschaltet, so gibt es für diesen eine Overriding Commission. Das muss den Hotelkunden nicht stören. Wenn er clever ist, gibt er sich nicht mit der Rack Rate zufrieden. Statt dieses Zimmer-Standardpreises verlangt er nach der Minimum Rate: dem Mindestpreis eines Zimmers, der allerdings oft nur bei schlechter Occupancy, Auslastung, zum Tragen kommt, oder in der Off Season, der Nebensaison. Gut dran sind Angestellte großer Firmen. Sie erhalten die Corporate Rate, einen Großabnehmerrabatt. Der einfache Sterbliche dagegen bekommt im Reisebüro einen Voucher, den Gutschein, den er sich bei Buchung im Internet selbst ausdrucken muss. Ein Blick darauf kann nicht schaden: OK heißt, die Übernachtung geht in Ordnung. Gefährlicher ist CL: "closed but listed". Das ist der Code für den Wartelistenstatus. Gut sieht die Verpflegungslage aus, wenn AP oder American Plan aufgedruckt ist: Das bedeutet Vollpension. Continental Plan (CP) steht für Minimalfrühstück; ganz mager ist der European Plan (EP), da gibt es nur die Accomodation - Pardon, die nackte Übernachtung.