Dresdens Kunstschätze, die Klassiker in Weimar und die Kreidefelsen auf Rügen zählen längst zu den beliebtesten Kurzreisezielen im östlichen Teil Deutschlands.

Auch die Backsteinbauten von Wismar bis Greifswald oder die alten Bäder von Heiligendamm bis Heringsdorf sind feste Größen auf der gesamtdeutschen touristischen Landkarte. Schon weniger bekannt: Görlitz, von Kennern als eine der schönsten Altstädte überhaupt gepriesen, oder die Residenzstadt Gera, malerisch an der Weißen Elster gelegen. Und wer war denn schon mal im Kyffhäuser-Gebirge, in Greiz, der "Perle des Vogtlandes ...? Lust bekommen, zwischen Kap Arkona und Erzgebirge auf Entdeckungstouren zu gehen? Da bietet sich als gründliche Planungshilfe der neue Baedeker "Deutschland Osten" an. Er stellt die Sehenswürdigkeiten in jenem angenehm lesbaren Stil vor, der längst den Oberlehrer-Ton der früheren Baedeker abgelöst hat. Die Empfehlungen für Essen, Trinken und Schlafen, in gelb unterlegten Info-Kästen leicht zu finden, sind gut begründet, zusätzliche Tipps und Hinweise unter dem Titel "Wussten Sie schon ...?" ergänzen die übersichtlich gegliederten Beschreibungen der etwa 200 Ziele. Im Geschichtskapitel allerdings hätte man sich jedoch mehr Tiefgang gewünscht. So wäre ein Hinweis auf die Neonazi-Umtriebe in einigen Regionen, vor denen sich nicht wenige Wessis und Ossis gleichermaßen fürchten, durchaus angebracht gewesen.

"Deutschland Osten", Baedeker-Allianz Reiseführer, Verlag Karl Baedeker, 498 Seiten, 32 Karten, ISBN 978-3- 8297-1180-7; 19,95 Euro.