Schwergewichtige Souvenirs verschickt man besser vorm Heimflug im Paket, statt beim Check-in Aufschlag zu zahlen.

Hier eine schöne Vase für daheim und dort vielleicht schon das besondere Weihnachtsgeschenk für die Lieben: Einkaufen gehört zum Urlaubsvergnügen. Das böse Erwachen kommt oft bei der Heimreise. Die Fluggesellschaften verlangen mehr und mehr Geld für Übergepäck. Pro Kilogramm werden jetzt zwischen 5 Euro (Air Berlin, TUIfly) und 16 Euro (Condor auf Fernstrecken) fällig.

Lufthansa verlangt von Spanien nach Deutschland 10 Euro, aus Asien sogar 30 Euro pro Kilogramm. Und vermeintliche Billiganbieter machen ihrem Namen keine Ehre: Easyjet berechnet 9 Euro pro Strecke - dazu ohnehin schon eine Grundgebühr pro aufgegebenen Gepäckstücks.

Da verwundert es nicht, dass mancher Flugurlauber nach günstigeren Wegen sucht. Und die können einfacher sein als man glaubt. "Die bessere Alternative ist oft der Versand der Mitbringsel als Päckchen oder Paket", sagt Eike Böttcher vom Internetportal posttip.de. Er hat die Tarife für den Versand aus beliebten Ferienländern deutscher Urlauber verglichen.

Demnach zahlt man für ein Postpaket von zwei Kilogramm aus Portugal mit der staatlichen CTT 21,65 Euro, bei fünf Kilogramm 26,65 Euro, für das Zehn-Kilogramm-Paket sind 34,37 Euro fällig. Die spanische Post Correos y Telegrafos berechnet 22,61 Euro Grundpreis und pro Kilogramm 2,61 Euro dazu - ein Fünf-Kilo-Paket kommt so auf 35,67 Euro. Bei Italiens Poste Italiane wählt man zwischen der langsameren Versandart "Quick Pack Europe" und dem schnelleren Service "Paccocelere" und zahlt für das Fünf-Kilo-Paket 31,40 oder 42,80 Euro. Recht günstig ist es auch, ein Fünf-Kilo-Paket aus den USA zu verschicken (US Postal Service: 24,60 Euro). In Thailand nimmt Thailand Post 25,48 Euro, und in der Türkei (PTT) kostet es 28,95 Euro. Frankreich verlangt für sechs Kilogramm 25 Euro. Verhältnismäßig teuer ist die britische Post: Royal Mail berechnet für fünf Kilo 45 Euro. Auch Kanada (38,95 Euro) und Australien (70 Euro) zählen zu den teureren Versandländern. Im Vergleich zu den Übergepäckraten der Fluggesellschaften sind die Kosten aber immer noch tragbar.

Das gilt besonders bei schwergewichtigen und sperrigen Souvenirs. Denn anders als die Airlines berechnen viele Postgesellschaften für größere und schwerere Pakete bis 20 oder 30 Kilogramm nur einen moderaten Aufschlag. So ist ein 30-Kilo-Paket aus Großbritannien mit 73 Euro nur 40 Prozent teurer als das standardmäßige Fünf-Kilo-Paket. Und mit maximal 1,50 Metern Länge darf es auch erheblich unhandlicher sein als im Flieger.

Den nationalen Postdiensten ist es übrigens auch egal, wie man reist. Wer also mit der Bahn fährt und seine unhandlichen Souvenirs nicht selbst schleppen will, der kann sich derselben Angebote bedienen. Zu beachten sind allerdings in jedem Fall die Bestimmungen für den Zoll (außerhalb der EU), den Artenschutz und für gefälschte Markenware - aber das gilt im Flugzeug genauso.