Liebe Mallorca-Freunde, endlich ist es so weit. Für die Radsportler erfüllt sich in diesem Monat der größte Wunsch: Mallorca bekommt das modernste Velodrom weltweit. Die neue Bahnradsport-Halle in Palmas Stadtteil San Fernando soll im Februar fertig werden. "Vom 29. März bis 1. April findet bereits das erste große internationale Ereignis statt: die Weltmeisterschaft im Bahnradfahren", erzählt mir stolz Charlotte Miller vom Fomento del Turismo de Mallorca. Aus Deutschland werden die Profis Robert Bartko und Christin Muche erwartet. Zwei Jahre hatte sich Mallorca um die WM bemüht. Mit Erfolg.

Der Blick verzaubert mich immer wieder: Aus einem dichten Schleier in Weiß und Zartrosa ragt der Berg in den Frühlingshimmel. Ein Blütenmeer, so weit das Auge reicht. Ich stehe auf einem Feldweg hinter dem Dörfchen Porreres. Vor mir liegt der Klosterberg Puig de Randa. Nirgendwo blühen die Mandelbäume Mallorcas schöner als hier. Wenn Sie, liebe Mallorca-Freunde, noch schnell zu den Vorboten des Frühlings wollen, im Internet finden Sie einen Sonderteil zur Mandelblüte unter www.vivamallorca.com - mit Flügen, typischen Landhotels und Geschichten über den Mandelbaum.

In einer ruhigen Seitengasse in Valldemossa entdecke ich ein kleines, charmantes Hotel: das "Petit Hotel de Valldemossa". Es ist das ehemalige Elternhaus von Margarita Morell. Die 46-jährige Mallorquinerin und ihr Mann Gonzalo Gonzales (50) haben es als Herberge hergerichtet: acht Doppelzimmer, mal kleiner, mal größer, zwei mit Terrasse, alle mit Heizung, TV, Telefon und Internet ausgestattet. Für behinderte Gäste gibt es einen Lift. Im Wintersalon brennt ein Kamin, im Garten kann man bereits die Sonne genießen. "Alle sollen sich bei uns wie zu Hause fühlen", sagt der Hausherr. Er spricht Deutsch, früher war er bei Siemens beschäftigt. Die Zimmer kosten für zwei Personen inklusive Frühstück zwischen 120 und 160 Euro. Jetzt im Februar gibt es 20 Prozent Rabatt (www.espetithotel-valldemossa.com oder Tel. 0034/971 612 479).

Miquel serviert mir grüne Paprikaschoten. "Sie sind sehr scharf", warnt er und lächelt: "Zum Löschen vielleicht einen eisgekühlten Rose?" Ich nicke und bin später froh. Die kleinen Dinger haben es wirklich in sich. Miquel bedient im Winter die Gäste im Restaurant "Portomar" im Hafen von Portopetro, im Sommer nebenan im "Can Martina". "Heute kann ich den Dorsch nach mallorquinischer Art empfehlen", sagt er. Miquel ist in Portopetro geboren und kann sich nicht vorstellen, irgendwo anders zu leben: "Das ist der schönste Hafen der Welt", lacht er. Deutsch hat er bei seinen Gästen gelernt (Tel. 0034/971 64 84 00).

Es gibt keinen Rückflug nach Hamburg ohne sie: die sperrige Schachtel, in der eine mit Puderzucker bestreute Ensaimada verpackt ist. Ein Mitbringsel, das ich nie vergessen darf. Meine Kinder, Enkelkinder und Freunde würden es mir nicht verzeihen, wenn ich einmal ohne sie nach Deutschland käme. Alle warten sehnsüchtig auf die Hefeschnecke, die jetzt zum berühmtesten Produkt Mallorcas gekürt wurde. Das Frühstücksgebäck soll im Jahr 909 von Arabern eingeführt worden sein. Die Form erinnert auch an einen Turban, wie ihn die Araber tragen. Der Name Ensaimada aber kommt von dem mallorquinischen Wort saim, zu Deutsch Schweineschmalz. Denn der Teig aus Mehl, Eiern, Hefe, Zucker und Milch wird mit Schweineschmalz bestrichen, zu einer Schnecke gerollt und gebacken. Die Bezeichnung Ensaimada de Mallorca ist seit 1996 geschützt und garantiert höchste Qualität.