Raststätten: Autoclubs nehmen Betriebe immer wieder unter die Lupe. Schwarze Schafe gibt es nach wie vor in der Branche, aber die Qualität hat sich spürbar verbessert.

Rund 380 Gaststätten finden sich entlang der deutschen Fernstraßen, dazu kommen 140 Autohöfe. Damit haben Urlauber im Schnitt alle 45 Kilometer die Möglichkeit, eine Pause einzulegen und im Restaurant etwas zu essen. Daß die Qualität dabei sehr unterschiedlich ist, haben viele Reisende am eigenen Leib erfahren. Doch wo macht die Pause überhaupt noch Spaß?

Ein guter Anhaltspunkt für die Qualität der Raststätten und Autohöfe sind die Tests von Fachverbänden. So legt beispielsweise der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) alle zwei Jahre Bewertungskarten aus. Bei der letzten Untersuchung landete die Anlage Hirschberg-Ost (A 9) auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von Kraichgau-Nord (A 6) und Gruibingen-Süd (A 8). Benotet werden dabei unter anderem Sauberkeit, Gastronomie und Service, Ausstattung sowie die Familienfreundlichkeit.

Der ADAC testet sogar jährlich. Der jüngste Raststättentest bestätigt die Kollegen vom ARCD, zusätzlich platzierte sich Vogtland-Süd (A 72) ganz oben auf dem Treppchen. Und bei den Autohöfen - das sind Raststätten ohne eigene Autobahnabfahrt - erhielt der "Motorpark Lohne" an der Autobahnabfahrt Lohne/ Dinklage (A 1) von seinen Besuchern das Prädikat "Besonders empfehlenswert". Damit lag der Betrieb laut der Zeitschrift "Fernfahrer" und der angegliederten Website www.autohof-guide.de in der Gunst der Nutzer ganz vorn. Beurteilt wurden Service und Atmosphäre, Parkplätze, Speisenangebot, sanitäre Einrichtungen und Preisniveau.

Karl-Heinz Rolfes, Chef der Raststätten-Gesellschaft Tank & Rast, freut sich immer wieder über solche Auszeichnungen: "Sie bestätigen unsere Bemühungen. So haben wir die Servicebetriebe modernisiert und damit die Angebotsvielfalt, Attraktivität und Kundenfreundlichkeit deutlich gesteigert."

Fest steht: Mit McDonald's, Burger King, Marche (Mövenpick), Barilla und Nordsee haben sich neben den traditionellen Restaurants und Imbißstuben renommierte Unternehmen eingekauft, um den kleinen Hunger zwischendurch zu bedienen. Allerdings geraten Reisende mit Pech auch heute noch an schwarze Schafe der Branche, die viel Geld für schlechtes Essen fordern. Ein "kulinarischer Reiseplaner" auf der Tank & Rast-Homepage (www.rast.de) hilft, die richtige Ausfahrt zu erwischen.

Viel getan hat sich bei den (kostenpflichtigen) Sanitäranlagen. Sie bestechen oft durch berührungslos arbeitende Wasserhähne und Handtuchspender sowie durch selbstreinigende und -desinfizierende Toilettenbrillen.

Kritik wird häufig an den Außenanlagen laut. Spielplätze sind oft Mangelware, die Mülleimer werden zu selten geleert, Grünflächen sind unansehnlich. Die Betreiber verweisen dabei auf gesetzliche Auflagen, die nur einen engen Gestaltungsraum ließen.