Skisaison: Wintersportorte in den Alpen haben sich um neue Attraktionen bemüht. Und in der Schweiz geht es im Gummireifen über die Snowtubing-Piste.

Per Telemix zum Gipfel, rote Sofas und Whirlpool auf der Piste und Nordic-Walking-Trails abseits der Piste: Die Liste der neuen Attraktionen, Bahnen und Ideen für viel Spaß im Schnee ist diesen Winter sehr lang.

Weil die letzten Winter nicht gerade von Schneereichtum gesegnet waren, reagieren die Wintersportregionen mit einem weiteren Ausbau ihrer Beschneiungsanlagen. Vor allem in Österreich wurden die Schneekanonen aufgestockt. Rund 120 Kanonen machen am Arlberg die Talabfahrten in den Gebieten von St. Anton, St. Christoph und Stuben bis zum Saisonende möglich. In Galtür im Paznauntal sind jetzt 70 Prozent der Pisten künstlich beschneit. Kräftig investiert in Sachen Schnee haben die Ötztaler: Zwei Drittel der 27 Pistenkilometer in Hochötz sind diesen Winter erstmals beschneibar.

Staufrei zum Gipfel und zwischen den Skigebieten pendeln: Erweiterte Kapazitäten vermeiden Staus an den Liften. Eine echte Bereicherung ist in Hippach/Mayrhofen gelungen: Die Lücke zwischen den Skigebieten Rastkogel und Penken wird durch die Pendelbahn 150er-Tux und eine kuppelbare Sechsersesselbahn geschlossen. Für mehr Freude im Pistenleben sorgt der neue Personenaufzug in der Riedkurve unweit der Rothorn-Talstation in Zermatt. Durch den Lift und einen 50 Meter langen Stollen bleibt den Skifahrern das lästige Treppensteigen am Ende der Talabfahrt erspart. Auch besonders: die Kombibahn aus Achtergondelbahn-Kabinen- und Sechsersesseln zwischen Zermatt und den Gebieten Sunnegga, Blauherd und Rothorn.

Komfort ist Trumpf: Immer mehr Schlepplifte wurden durch Sessel- oder Gondelbahnen ersetzt. In der Wildschönau in Tirol geht es jetzt in Sechsersesseln zum Gipfel. In Scheffau im Gebiet Wilder Kaiser wurde der alte Weissachlift zur Sechsersesselbahn. Vor allem aber in Südtirol wurden Schlepplifte abgebaut: Hochpustertal, Alta Badia und Latemar sind Beispiele dafür.

Der Nachwuchs darf sich freuen: Die Skiorte denken auch an die Skizwerge und Teenager im Schnee. In Feichten im Kaunertal ist ein Kinderland mit Übungslift und -karussell entstanden. In Mittenwald nennt sich der neue Spielplatz im Schnee "Kinderpark". Funparks für die Teens gibt es nun auch am Golzentipp im Hochpustertal in Osttirol und im Bereich der Rudolfshütte im Gebiet Uttendorf-Weißsee.

Es muß aber nicht immer die Piste sein. Die Schweizer Skiregionen haben ihr Herz für die Wanderer am Stock entdeckt. Nordic-Walking-Trail heißt das Stichwort: Arosa wartet gleich mit sechs, Zermatt mit fünf neuen Winter-Nordic-Walking-Trails auf. Im Gebiet Pizol von Bad Ragaz gibt es sogar eine Zeitmessungs-Strecke. Das zweite Zauberwort in den Schweizer Skiorten ist Schneeschuhwandern. Toggenburg wirbt mit der längsten Schneeschuhstrecke der Ostschweiz, Savognin verfügt gar über sieben sogenannte GPS-Schneeschuh-Trails.

Ein hoher Spaßfaktor ist Pflicht, die Wintersportorte zeigen sich erfinderisch, wenn es um Attraktionen und Spaß im Schnee geht. In Leukerbad sausen die Freaks in Gummireifen über die längste Snowtubing-Bahn der Schweiz. Die Strecke zwischen Gemmipaß und Daubensee ist anderthalb Kilometer lang. Zurück zum Start geht es in einer Pendelbahn. Ein permanentes Snowsoccer-Spielfeld steht Winterfußballspielern in Toggenburg in der Ostschweiz neuerdings zur Verfügung. Und im Graubündner Nobelort Davos sorgen Hundeschlitten-Trekkingfahrten mit Weltklasse-Musher Emil Inauen für Abwechslung.

Relaxen im Schnee ist die Losung im Kärntner Skigebiet um Bad Kleinkirchheim. Dort laden an attraktiven Plätzen rote Sofas und weiße Strandkörbe zu einer gemütlichen Pause zwischendurch ein. Der Knaller für Badenixen liegt 2590 Meter über dem "Beach": Auf der Jatzhütte am Jakobshorn in Davos spendet ein Whirlpool im Schnee sprudelnd, wohlige Wärme. Dabei ist ein wahrlich feuchtfröhlicher Einkehrschwung garantiert.