Kinder in der Europäischen Union müssen künftig für Reisen außerhalb des Schengen-Raums einen eigenen Pass haben.

Kinder in der Europäischen Union müssen künftig für Reisen außerhalb des Schengen-Raums einen eigenen Pass haben. Eine entsprechende Verordnung wurde jetzt vom Europaparlament in Straßburg verabschiedet. Sie tritt in Kürze in allen EU-Staaten in Kraft mit Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt.

Kinder ab zwölf Jahren sollen einen Reisepass mit digitalem Fingerabdruck bekommen. Bei jüngeren Kindern sei diese Praxis nicht sinnvoll, hieß es.

Den EU-Staaten soll in bestimmten Fällen eine Übergangsfrist von vier Jahren eingeräumt werden, außerdem wird die Regelung noch einmal überprüft. Künftig soll europaweit auch der Grundsatz "Eine Person - ein Pass" gelten. Das Parlament will Kinder damit besser vor Entführungen und Kinderhandel schützen: Derzeit sind viele Kinder im Pass ihrer Eltern mit eingetragen, anstatt ein eigenes Dokument zu besitzen.

Biometrische Pässe sind mit einem elektronischen Chip versehen, auf dem wichtige Merkmale wie die Gesichtszüge, die Iris und die Fingerabdrücke des Besitzers gespeichert sind. Die Daten dürfen laut Parlamentsbeschluss nur dazu verwendet werden, die Identität der jeweiligen Person beziehungsweise die Echtheit des Dokuments zu prüfen.