Liebe Mallorca-Freunde, wir alle hoffen jetzt auf ein schönes Frühjahr und einen langen Sommer mit viel Sonne. Das vergangene Jahr war das regenreichste seit 50 Jahren, mit heftigen Unwettern und orkanartigen Stürmen. Am meisten klagen die Bauern. Orangenbäume wurden entwurzelt, die Saat größtenteils vernichtet. Die leckeren mallorquinischen Kartoffeln aus Sa Pobla werden diesmal unbezahlbar sein. Doch seit Tagen gibt es Hoffnung. Im Landesinneren stieg das Thermometer schon über 20 Grad. Im Son Macia-Tal zwischen Manacor und Portocristo blühen die Mandelbäume.

Kürzlich beobachtete ich Rafael Nadal, den zurzeit prominentesten Mallorquiner, wie er in einem Haus mitten in Manacor verschwand. "Hier wohnt er mit seinen Eltern, seinen Großeltern, seiner Schwester und seinem Onkel, der auch sein Trainer ist", erzählt mir mein Begleiter, ein Sportreporter. Nadal, die Nr. 1 der Tennis-Weltrangliste, ist die neue Werbe-Ikone der Balearen. "Diese Inseln sind mein Zuhause. Ich lade dich ein, sie kennenzulernen", sagt er in einem Spot, der jetzt auch im deutschen Fernsehen zu sehen sein wird. Drei Jahre wird Rafa, wie seine Freunde ihn nennen, für Mallorca und die Nachbarinseln auftreten. Sechs Millionen Euro bekommt er dafür.

Umgeben von Johannisbrotbäumen entdecke ich bei Lluchmayor ein kleines Urlaubsparadies: Die Finca "Son Sampoli". Die weiträumige Anlage mit dem 400 Jahre alten Landhaus liegt zwischen Feldern und blühenden Gärten. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf Mallorcas Klosterberg "Puig de Randa". Die neun Appartements sind modern ausgestattet, haben große Bäder, eine Einbauküche und eigene Terrasse mit direktem Poolzugang. "Für unsere Wintergäste steht jetzt im Februar ein kleiner Spa-Bereich mit einem 38-Grad heißen Whirlpoolbad bereit", erzählt mir Manfred Mansfeld. Der 42-Jährige betreibt mit seiner Frau Kirsa die Finca. (Infos und Buchungen unter www.tui.de ).

In Paguera treffe ich eine gute Bekannte: Iris Seybold aus Hamburg, ehemalige Inhaberin des "Flic-Flac"-Restaurants in Blankenese. Vor zwölf Jahren ging sie nach Mallorca, betrieb das vornehme "Es Clos" in Alqueria Blanca auf dem Hamburger Hügel. "Ich habe ein neues Lokal", erzählt sie. Das "Casarustica" liegt versteckt am Ortsende von Paguera. Es ist sehr gemütlich, mitten im Raum steht ein großer Kamin. Im Sommer jedoch ist der verwunschene Garten der Hit.0 Sie bietet knusprige Entenbrust, Wiener Tafelspitz und zwei Fischgerichte an. Die Preise der Hauptmahlzeiten liegen unter 20 Euro (Tel. 0034/971/68 64 84).

Zu einem "richtigen Kinoerlebnis" lädt der deutsche Fotograf Will Kauffmann auf seine Kulturfinca "Son Baulo" in Lloret de Vistalegre bei Sineu ein. Jeden ersten und letzten Sonntag im Monat zeigt er einen Klassiker der deutschen Filmgeschichte. Mit Wochenschau, Kurzfilm und Diskussion. In den Pausen gibt es Snacks und Drinks. "Vielleicht gelingt es mir, mal einen Schauspieler, einen Regisseur oder Drehbuchautoren einzuladen", erzählt mir Will (Tel. 0034/971/52 42 06, www.son-baulo.com ).

Der Italiener Giovanni Lasagna will eine große Eis-Kampagne auf Mallorca starten. Er plant zehn neue Eiscafes. Eins in Palmas längster Einkaufsstraße, der Carrer Sant Miquel, ein zweites in Soller und die anderen in den Küstenorten. Sie sollen ganzjährig geöffnet sein. Der 36-jährige Restaurant-Fachmann betreibt unter der Marke "Giovanni L." bereits seit elf Jahren 20 Eis-Dielen in Barcelona, Madrid und in den norddeutschen Städten Kiel und Hannover.

Der Naturstrand Es Trenc im Südosten von Mallorca mit seinem seltenen Ökosystem aus weißem Sand, Dünenlandschaft und Meerwasser-Salinen bekommt mehr Schutz. Die Badegäste waren in der Vergangenheit mit ihren Autos zu nah an das Gebiet herangefahren. Jetzt sollen die strandnahen Parkplätze verlegt werden und mehr Busse fahren. Außerdem sind Fuß- und Fahrradweg geplant.