Tischtennisherren benötigen für 6:0 über TuS Xanten nur 80 Minuten. Hoffmann Mitfavorit bei Landesmeisterschaften

Siek. So schnell wie diesmal haben die Tischtennisherren des SV Siek noch nie ein Heimspiel in der Zweiten Bundesliga Nord gewonnen: Nur 80 Minuten, nachdem der Zweite Vereinsvorsitzende Thomas Hansen-Siedler den 130 Zuschauern die beiden Mannschaften vorstellte, konnten die Sieker Spieler schon damit beginnen, die Platten und Tribüne wieder abzubauen. Dabei gerieten sie mehr ins Schwitzen als vorher beim gltten 6:0-Erfolg über den TuS Xanten.

Die Sieker wissen den Sieg in Rekordtempo jedoch einzuordnen: „Obwohl der Gegner im Gegensatz zum 6:1 im Hinspiel diesmal in Bestbesetzung angetreten ist, war das ein Pflichtsieg“, sagte Abteilungsleiter Stefan Zilz. „Es hat schon seinen Grund, weshalb Xanten abgeschlagen am Tabellenende steht.“

Das schmälerte die Freude der Gastgeber aber nicht – immerhin war es nach drei Unentschieden und einer Niederlage der erste Heimsieg in dieser Saison. Auf den zweiten wollen die Sieker nicht noch einmal so lange warten: Kommt doch am 1. Februar wieder ein schlagbarer Gegner in die Mehrzweckhalle – der TTC Ober-Erlenbach.

Zuvor geht es für Richard Hoffmann am kommenden Wochenende in Bönningstedt jedoch um den Landesmeistertitel. Sieks Nummer vier gehört zum Kreis der Mitfavoriten. Zilz: Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Spielern, die gewinnen können. Die Meisterschaften sind diesmal sehr gut besetzt.“ Immerhin zwölf der 48 Herren kommen aus Stormarn, darunter auch die hoch eingeschätzten Ole Markscheffel und Christian Velling vom TSV Bargteheide.

Hoffmanns Generalprobe gegen Xantens Andrzej Borkowski endete mit einem glatten 3:0. Ohne Satzverlust blieben zudem noch Irfan Cekic und Spielertrainer Wang Yansheng, der einen Tag nach seinem 53. Geburtstag Milosz Przybylik mit 11:8, 14:12, 12:10 in Schach hielt. „Obwohl es in jedem Satz eng war, hatte der Gegner keine Siegchance“, sagte Zilz, dem zum kompletten Glück eigentlich nur noch ein Sieg der „Zweiten“ in Berlin fehlte. Doch dazu kam es nicht: Beim SC Charlottenburg musste sich der bis dahin ungeschlagene Oberliga-Spitzenreiter mit einem 8:8 begnügen, tags darauf gab es im Topspiel beim zweitplatzierten TTC Düppel mit 7:9 sogar die erste Saisonniederlage. Damit schmolz der Vorsprung der Sieker auf einen Punkt zusammen.

Insbesondere das Ergebnis gegen Charlottenburg stellte eine Enttäuschung dar, auch wenn mit Rafael Schulz ein Leistungsträger aus beruflichen Gründen fehlte. Die Gäste verloren fünf von sieben Fünfsatzmatches. Immerhin verhinderten Jan-Philipp Hoffmann und das Doppel mit Daniel Cords und Krzysztof Lubin nach dem 6:8-Rückstand die drohende Niederlage. Zilz: „Wir können aber nach wie vor aus eigener Kraft Meister werden, deshalb ändern die Ergebnisse an unseren Titelambitionen nichts.“