Miriam Butkereit war von der unerfreulichen Diagnose der Ärzte alles andere als begeistert: Schultergelenksprengung, zudem alle drei Bänder gerissen.

Es passierte im Juli bei den European Cup Juniors der Altersklasse U 20 im polnischen Wroclaw - gleich im ersten Kampf. Vier Tage später lag sie schon auf dem OP-Tisch, am vergangenen Freitag ein zweites Mal. "Alles verläuft nach Plan, sagen die Ärzte. Aber für mich bedeutet es noch mindestens drei Monate Pause", sagt Butkereit.

Doch die 18 Jahre alte Judokämpferin weiß, was es bedeutet, nach langwierigen Verletzungen hart an sich zu arbeiten und sich wieder ganz nach vorne an die Spitze zu kämpfen. Bereits 2008 hatte sie einen Meniskusriss erlitten, wurde das erste Mal am Knie operiert. Sie trainierte hart, kämpfte sich zurück und gewann zwei Jahre später den deutschen Meistertitel der Altersklasse U 17. Ein weiterer großer Erfolg war ihr dritter Platz bei den Europameisterschaften im tschechischen Teplice. Im Oktober 2011 riss ihr derselbe Meniskus erneut. Wieder kämpfte sie sich zurück an die Spitze.

"Eine wichtige Erfahrung war für mich auch die Reise zu einem Turnier nach Südkorea, zusammen mit dem Nationalkader der Frauen", sagt die 18 Jahre alte Halbportugiesin. Trotz starker internationaler Konkurrenz wurde sie beim Chungju-Cup Dritte - wie schon weinige Wochen zuvor beim Europacup im La Coruna (Spanien).

Butkereit: "Ich bin mir sicher, dass ich wieder schnell gesund werde und das Leistungsniveau erreiche, das ich vorher hatte."