Zweitligafußballerinnen bleiben nach 1:6 in Jena auf dem letzten Tabellenrang

Bad Oldesloe. Trainer Michael Clausen kam sich vor wie im falschen Film. 90 Minuten lang waren die Fußballfrauen des FFC Oldesloe dem USV Jena II ein weitgehend ebenbürtiger Gegner, phasenweise sei seine Mannschaft sogar die aktivere und engagiertere Mannschaft gewesen, sagte der Coach. Doch haarsträubende individuelle Abwehrfehler führten zu einer 1:6 (0:4)-Niederlage.

Es waren aber nicht ins kalte Wasser der Zweiten Bundesliga geworfene junge Talente wie die schon nach einer halben Stunde eingewechselte Gianna Nicoleit, denen die groben Patzer unterlaufen, sondern routinierte, etablierte Kräfte wie Kristin Engel oder Svenja Fritz. Ein Beispiel: In der 61. Minute schoss Fritz beim Versuch, den Ball aus der Gefahrenzone zu dreschen, ihre Mitspielerin Vanessa Hamed an, der Abpraller sprang Sabine Treml vor die Füße, die keine Mühe hatte, zum 0:5 zu vollstrecken.

Clausen: "Da muss bei vielen Spielerinnen in Sachen Konzentration und Kompromisslosigkeit einfach mehr kommen. Mit solchen Fehlern kann man in dieser Spielklasse einfach nicht bestehen." Noch ist die Moral der Oldesloerinnen jedoch intakt: Trotz aussichtlosen Rückstands kämpften sie nach den weiteren Gegentoren von Christiane Gotte (6., 9., 65. Minute), Saskia Lehnert (27.) und Dana Walther (45.) bis zum Schluss um eine Resultatsverbesserung und wurden dafür zumindest noch mit dem Ehrentor von Hamed (71.) belohnt.

Nächster Gegner ist am Sonnabend (14 Uhr, Kurparkstadion) der 1. FFC Turbine Potsdam II - für Clausen das einfachste Spiel der Saison: "Da haben wir nichts zu verlieren. Gegen den Titelfavoriten erwartet niemand etwas von uns."