Braucht Stormarn noch einen eigenen Kreis-Tennis- und Hockey-Verband (KTHV), oder ist es sinnvoll, die wenigen Aufgaben wie beispielsweise die Jugendförderung unter der Flagge des Bezirks Süd im Landesverband zu zentralisieren?

Ahrensburg. Darüber hatten die 21 Tennisklubs aus dem Kreis auf dem außerordentlichen Verbandstag des KTHV in Ahrensburg abzustimmen.

Das Votum der Vereine: 30 von 49 abgegebenen Stimmen entfielen zwar auf den Antrag des KTHV-Vorstandes, den eigenen Kreisfachverband aufzulösen - das reichte jedoch bei weitem nicht zur erforderlichen 80-Prozent-Mehrheit. Der KTHV wird damit weiter die Interessen seiner Klubs auf Landesebene vertreten, auch wenn er dort nur mitreden, aber nicht mitentscheiden darf.

"Wir sehen das aber keineswegs als Niederlage", sagte Geschäftsführerin Nele Märcker. "Ich finde, dass unser Verband durchaus seine Daseinsberechtigung hat." Im Vorstand gab es auch Befürworter des Vorschlags, der beim vergangenen Verbandstag im Februar dieses Jahres von Vereinsseite an die Verbandsführung herangetragen worden war. "Die Frage, warum man einen Verband mit sieben Ehrenämtern am leben halten muss, wenn dessen Aufgaben an anderer Stelle auch mit weniger Personal bewältigt werden können, ist angesichts der Schwierigkeit, Freiwillige zu finden, schon berechtigt", so Jugendwart Thomas Rützel. Auf Landesebene war man offen für den Vorstoß seines größten Kreisverbands. "Wir haben eine Entscheidung weder in die eine noch in die andere Richtung forciert", sagte Otmar Ringel, Vorsitzender des Bezirks Süd. "Ich kann jedoch nicht sagen, dass ich über das Ergebnis unglücklich bin. Warum soll man nicht Bewährtes bestehen lassen, wenn es für die Vereine keine erkennbaren Vorteile bringt? Und was die Personalprobleme anbelangt, die wären doch nur vom Kreis auf uns verlagert worden." Dabei hat der Bezirksvorstand selbst Probleme, alle Vorstandsposten zu besetzen. Derzeit werden ein Schatzmeister noch ein Referent für die Öffentlichkeitsarbeit gesucht.