Reinbeks Coach Reiner Jaekel lobt seinen Konkurrenten, der mit seiner Mannschaft den vierten Erfolg feiert.

Ahrensburg. Wenn Victoria Aguerre auf die Tabelle der Zweiten Regionalliga Nord schaut, dann versteht sie nicht, warum ihre Basketball-Mannschaft Schlusslicht ist. "Nur die ersten drei Teams sind besser als wir", sagt die Argentinierin, die seit dieser Saison für die TSV Reinbek aufläuft. Sieben Spiele hat ihre Mannschaft in dieser Serie schon bestritten - und alle verloren. Meist allerdings derart eindeutig, dass ein Sieg auch nicht in Reichweite war. So auch das Kreisderby beim Ahrensburger TSV, das der Gastgeber problemlos 82:42 (45:22) gewann.

"Unser Start war unglaublich, da haben wir mit jedem Wurf getroffen", sagte Ahrensburgs Coach Thomas Koch, der das Team im vergangenen Sommer übernommen hatte. Unter ihm hat sich die einstige graue Maus der Liga zu einer spielerisch und kämpferisch starken Mannschaft entwickelt. Dies sieht Reiner Jaekel, Trainer der Reinbekerinnen, ähnlich: "Ahrensburg verfügt über ein stabiles Gerüst. Unter Thomas hat das Team einen Schub bekommen und ist jetzt viel stabiler."

Konstanz hätte Reinbek dagegen gerne. Nach 36 Foulspielen gegen den MTV Treubund Lüneburg wollte die Mannschaft beim Stormarner Rivalen zunächst fairer agieren - mit der Konsequenz, dass die ATSV-Damen anfangs auf keine Gegenwehr stießen. Die Partie war beim 23:6 nach dem ersten Viertel schon entschieden. Danach packten die Gäste intensiver zu, kassierten so aber insgesamt 23 Fouls und 24 Freiwürfe gegen sich.

Beste Spielerin im Jaekel-Team war Aguerre. Sie versuchte, das Spiel zu schnell zu machen, ihre Nebenleute in Szene zu setzen und erzielte selbst zehn Punkte. Den Spaß am Basketballsport hat die 20-Jährige jedenfalls noch nicht verloren, ein Sieg beim Walddörfer SV am Sonntag, 13. Dezember (16 Uhr, Im Allhorn), wäre aber sehr wichtig für das Selbstvertrauen der Südstormarnerinnen.

Vor der abschließenden Hinrundenpartie an diesem Sonnabend (17 Uhr, Schimmelmannstraße) gegen die SG Harburg Baskets II sieht Koch sein Team "auf Schlagdistanz." ATSV-Leistungsträgerin Tanja Scherzinger hatte nach der vergangenen Saison mit dem Gedanken gespielt, zurückzutreten - heute freut sie sich darüber, dass sie es nicht getan hat. "Die Chemie zwischen Trainer und dem Team stimmt bei uns", sagte die 33-Jährige, die gegen Reinbek wegen Hüftproblemen pausierte, und gegen den Vorletzten auf ein Comeback hofft: "Wir wollen mit einem Sieg in die Weihnachtspause gehen."

Die Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Claudia Beckmann (16), Tanja Lange, Julia van Deest (je 15), Sabine Lauenstein (10), Wiebke Krause (8), Lara Müller, Dorothea Schmidt (je 7) und Sabrina Jörgs (4).

Die weiteren Punkte für die TSV Reinbek erzielten: Maike Großmann (12), Christine Pforte (6), Corinna Matenaar (4), Stefanie Heidel, Saskia Jaekel, Anja Matzen, Anna Katharina Mentz und Nina Reinsberg (je 2).