Der Schmerzensschrei von Bettine Bechthold ließ die Zuschauer in der Sporthalle Tegelsbarg entsetzt zusammenzucken. Die Handballerin des Ahrensburger TSV war in der Schlussminute des Oberliga-Auswärtsspiels gegen die SG Hamburg-Nord bei einem Tempogegenstoß gefoult worden und dabei unglücklich gefallen.

Ahrensburg. Es wurde ein Rettungswagen gerufen. Später kam die 21-Jährige zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus.

Als es nach zehnminütiger Unterbrechung weiterging, vergaben die Ahrensburgerinnen - noch schockiert vom Ausfall ihrer Mitspielerin - zwei Wurfchancen, unterlagen im Verfolgerduell beim Tabellenzweiten somit 17:18 (6:9). Grund für die Niederlage war die schwache erste Halbzeit, in der sich die Gäste bei ihrer starken Torhüterin Lisa Schier bedanken konnten, dass sie nur mit drei Treffern hinten lagen. "Unsere Angriffsleistung bis zur Pause war erschreckend", so Coach Thies Nowacki, der fünf verschenkte Tempogegenstöße und zwei verworfene Siebenmeter notierte. In der 36. Minute gelang der Ausgleich zum 10:10, doch kurz danach häuften sich wieder die Fehler - und die Gäste lagen 13:17 hinten.

Wie schwer sich Bechthold verletzt hat, soll eine Kernspintomographie Ende dieser Woche klären. Eine erste Röntgenaufnahme schließt glücklicherweise einen Bruch des Fußes aus, wahrscheinlich ist eine Bänderverletzung. Zudem klagt die Rückraumspielerin über Knieschmerzen.

Viel erfreulicher war das Comeback von Caroline Fischer. Die 25-Jährige ist kurzfristig von der DJK Rimpar (Bayern) zum Ahrensburger TSV gewechselt, für den sie bereits in ihrer Jugend spielte. Nowacki setzte die gelernte Kreisläuferin im Rückraum ein. In der 27. Spielminute erzielte sie nach ihrer Einwechselung mit ihrer ersten Aktion gleich ein Tor.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Marion Nommensen (4/1), Ann-Kristin Borckenhagen (3/1), Simona Stahl, Nadine Grunwald, Alexandra Gärtner (je 2), Bettine Bechthold, Katja Schomburg und Bianca Schuster (je 1).