“Wir haben in den ersten Partien gezeigt, dass wir in der Regionalliga mithalten können“, sagte Trainer Führer.

Ahrensburg. Die Wartezeit betrug 20 Minuten, dann jubelten die Zuschauer und schwenkten ihre Fähnchen aus weißem und weinrotem Stoff, unten auf dem Spielfeld ballte Jan Breckling die Faust: Der Mannschaftsführer höchst selbst war es, der das erste Tor in einem Regionalliga-Heimspiel für den THC Ahrensburg erzielte, zu einem Heimsieg in Liga drei hat es im ersten Anlauf aber noch nicht gereicht. Nach dem 4:6 (2:2) gegen den Club zur Vahr müssen sich Spieler und Fans noch mindestens bis zum kommenden Sonntag gedulden, dann ist der DHC Hannover in der Sporthalle der Kreisberufsschule zu Gast (Beginn um 15 Uhr).

Stormarns Hockey-Aushängeschild will ein bisschen mehr bieten gegen den Tabellenzweiten aus Niedersachsen, nachdem es diesmal nur für eine schwungvolle Anfangsphase gereicht hatte. "Wir haben ja ganz flott losgelegt", sagte Breckling, "aber dann war die Euphorie schnell dahin." Es wurde ein Spiel, das von der Spannung lebte und von Standardsituationen, kein einziges Tor fiel als Folge einer Kombination.

Trainer Florian Führer hatte sich zur Feier des Tages ein in grellem Gelb leuchtendes Trikot des FC Barcelona übergestreift, drei Gründe machte er für die Niederlage aus: zu viele Fehler, den Ausfall von Philipp Klahn und die Unfähigkeit, nach der zwischenzeitlichen 3:2-Führung zu erhöhen. "Ein Zwei-Tore-Vorsprung wäre die Entscheidung gewesen", sagte er, stattdessen nutzten die Gäste jede Ecke zum Erfolg und drehten die Partie. Für den THCA blieb es bei Brecklings Siebenmetertor sowie Treffern von Jan Neuber, Rodin Duchow und Nico Hansen.

Klahn fällt aus, weil er sich im Auftaktspiel beim TTK Sachsenwald (5:3) den Ringfinger der rechten Hand gebrochen hatte, mit einem Gipsarm verfolgte er das Duell mit dem Club zur Vahr vom Kampfrichtertisch aus. "Jetzt müssen wir uns einen neuen Mittelmann ausbilden", sagte Führer, Kandidaten gibt es mehrere in seinem Team, Zeit aber bleibt nicht. "Es ist jetzt nicht der Moment, um sich erst noch zu finden, in der Regionalliga muss man ein fertig eingespieltes Konzept haben", sagte der Coach.

Die Zuversicht ist trotzdem groß vor der Partie gegen Hannover, "wir haben ja in den ersten beiden Spielen gesehen, dass wir in dieser Liga bestehen können", sagte Breckling. Zudem kehrt mit Nils Engler ein wichtiger Mann ins Aufgebot zurück, und wenn vorn wieder etwas mehr klappt als zuletzt, stehen die Chancen tatsächlich ziemlich gut. Hinten nämlich zeigte Torwart Jannik Wolgast erneut eine herausragende Leistung.