Als sich Kreisläufer Philipp Köhler fünf Sekunden vor Schluss das Torhüter-Leibchen überstreifte, standen den Handball-Männern des Ahrensburger SV zwei Feldspieler mehr als ihrem Gegner zur Verfügung.

Ahrensburg. Roman Judycki kam zum abschließenden Wurf, doch dieser war zu unplatziert, so dass ihn der starke Jan Plambeck im Tor der der HG Barmbek parieren konnte. Während sich die Hamburger auf ihren "Helden" zwischen den Pfosten stürzten, schlichen die Stormarner nach dem unnötigen 27:28 (13:14) - der fünften Niederlage im achten Saisonspiel - als Verlierer vom Feld.

Dabei begann die Mannschaft von Trainer Tilo Labs nach dem überraschenden 41:35-Sieg gegen den damaligen Spitzenreiter TuS Esingen selbstbewusst und führte schnell mit 8:5 (13. Minute). Rückraumspieler Christoph Palder war einmal mehr kaum zu stoppen und erzielte sieben seiner insgesamt acht Tore im ersten Durchgang. Anschließend folgte jedoch ein Bruch im Spiel der Gastgeber: Kein Tempo, schwache Torwürfe, leichtfertig vergebene Konter - die Ahrensburger gerieten mit 11:13 (27.) ins Hintertreffen. "Wenn es nicht läuft, ist bei uns schnell Verunsicherung da", sagte Labs.

Nach der Pause übernahmen die Hausherren wieder die Initiative. Und manch' einer wähnte sich nach der 21:19-Führung (44.) schon auf der Siegerstraße. Doch zu früh gefreut: Obwohl der Gegner in den letzten zehn Minuten fast permanent in Unterzahl spielte, gelang ihm noch die Wende.

Vom anvisierten vierten Platz sind die Ahrensburger bereits vier Ränge entfernt, und beim Spitzenreiter HSV Hamburg II droht am kommenden Sonntag (16 Uhr, Hellgrundweg) die nächste Pleite. Labs: "Aber Tabellenführer liegen uns ja.".

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Philipp Köhler (5/2), Ingolf Gonschorek (4), Markus Fraikin (3), Danny Farell, Christoph Strubel (je 2), André Peter, Robin Hoth und Roman Judycki (je 1).