Ahrensburg. "Das war ein Schlag ins Kontor. Mit so einer Leistung müssen wir uns gegen jeden Gegner in der Oberliga warm anziehen." Thies Nowacki, Coach der Handball-Frauen des Ahrensburger TSV, fand nach der 20:27 (12:12)-Niederlage seiner Mannschaft im Verfolgerduell beim Eimsbütteler TV deutliche Worte.

Ganz oben auf Nowackis Mängelliste stand der fahrlässige Umgang mit den Torchancen. "Wir hätten zur Pause mit vier Treffen vorn liegen müssen", so der Trainer. Nach dem Seitenwechsel wurden die Stormarnerinnen zunehmend nervös und standen auch in der Abwehr schlechter. Von Spielmacherin Alexandra Gärtner abgesehen, die mit acht Toren beste Werferin ihres Teams war und sich zumindest in Eins-gegen-EinsSituationen und nach Gegenstößen auszeichnete, boten die Gäste eine weitgehend enttäuschende Vorstellung.

"Wir haben immer mehr abgebaut, zu viele Gegentore kassiert. Im Angriff fehlten die Ideen, acht Treffer in der zweiten Halbzeit sagen alles. Dabei waren die Eimsbüttelerinnen keinesfalls unschlagbar", so Nowacki, der sich nach zuvor drei Siegen am Stück auch über sechs zum Teil unnötige Zeitstrafen seiner Schützlinge in den zweiten 30 Minuten ärgerte.

Die Chance zur Wiedergutmachung haben die Ahrensburgerinnen bereits heute Abend im Nachholspiel beim TSV Wandsetal (20.30 Uhr, Turnierstieg). Rückraumakteurin Bianca Schuster, die nach monatelanger Pause wegen einer Knieverletzung ein gelungenes Comeback in der zweiten Mannschaft (Zweite Hamburger Liga) feierte und in 25 Minuten acht Tore erzielte, kehrt ebenso wie Linksaußen Janicke Bielfeldt (spielte zuletzt für den TSV Travemünde in der Zweiten Bundesliga) ins Oberligateam zurück. Nowacki: "Wandsetal befindet sich gerade im Aufwind. Dort müssen wir ganz anders auftreten als gegen den Eimsbütteler TV, um eine Chance zu haben."

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Marion Nommensen (4/2), Bettine Bechthold (3), Nadine Grunwald (2), Simona Stahl, Kirsten Vester und Katja Schomburg (je 1).