Auf dem Spielfeld sind sie nicht zuletzt auch für ihre Einsatzfreude im verbalen Schlagabtausch bekannt, eine letzte Kostprobe hatten Patrick und Dennis Schönfeldt am vergangenen Sonnabend geliefert beim 2:5 gegen den FC Dornbreite.

Bad Oldesloe. Als es dann darum ging, Abschied zu nehmen vom Verbandsliga-Fußballklub VfL Oldesloe, gaben sich die 28-jährigen Zwillinge ungewohnt wortkarg. Der Schritt, mit sofortiger Wirkung den Verein zu verlassen, sei Ergebnis eines "längeren Entscheidungsprozesses", sagte Verteidiger Patrick, "ausschlaggebend waren persönliche Gründe". Ob sein Bruder und er einen Wechsel planten und ob eine Rückkehr zu den "Blauen" denkbar sei, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

Mitten in der Krise nach vier Niederlagen in Serie und dem Sturz auf einen Abstiegsplatz verliert der Traditionsklub aus der Kreisstadt damit zwei weitere Stammspieler, nachdem sich schon Andy Baasch für unbestimmte Zeit abgemeldet hatte, weil er in Wesel seinen Wehrdienst antrat. Trainer Reinhard Lindtner bemühte sich um Gelassenheit, auch er aber kann nicht verhehlen, dass es "innerhalb des Teams Störungen gegeben hat". Nun, so der Coach, seien "eben andere Spieler in der Pflicht". Die Auswahl jedoch ist überschaubar, zumal im Auswärtsspiel gegen die Möllner SV (Sonnabend, 15 Uhr, Ratzeburger Straße) auch Mannschaftskapitän Marius Kuhlke ausfällt. Eine Knöchelverletzung zwingt ihn zu einer vierwöchigen Pause.

Kaum besser ist die Stimmung beim Staffelrivalen Preußen Reinfeld, die Diagnose von Trainer Matthias Krienke für seine kränkelnde Elf lautet "Fehlen einer Führungskraft im Mittelfeld" und ist ohne Weiteres nicht zu beheben. Auch Thimo Beeck, vor der Saison ins Altherrenteam gewechselt und für das Duell mit dem Oldenburger SV (Sonntag, 15 Uhr, Bischofsteicher Weg) reaktiviert, dürfte die Lücke kaum füllen können, er ist für die Abwehr eingeplant. Zudem wird Clemens Göpel den Klub in Kürze verlassen, um in Trier zu studieren. Voraussetzungen, unter denen für Reinfeld sogar Bargteheider Verhältnisse erstrebenswert erscheinen: Der Beinahe-Absteiger der Vorsaison könnte gegen den Vorletzten WSV Tangstedt seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte festigen (Sonntag, 15 Uhr, Sportzentrum).

Der SV Eichede hat sich nach dem verpassten Sieg im Spitzenspiel der Schleswig-Holstein-Liga gegen Tabellenführer Holstein Kiel II (1:2) die Teilnahme am Hallenmasters am 16. Januar in Kiel als nächstes Ziel gesetzt, der Partie beim direkten Konkurrenten Eckernförder SV (Sonntag, 15 Uhr, Bystedtredder) kommt dabei besondere Bedeutung zu. Um sich zu qualifizieren, muss der SVE am Stichtag 29. November mindestens siebtbestes Team der Liga sein. Erstmals fehlt in Eckernförde Außenverteidiger Sebastian Meyer (Studium in Bonn). Als Ersatz kommen Dennis Wagner, Lars Zimmermann und Christian Biermann infrage. Jacob Rienhoff (Zerrung) fällt aus, er musste auch die Reise mit der U-21-Auswahl Schleswig-Hosteins zum Länderpokalturnier in Duisburg absagen.

In der Landesliga Hamburg muss die Mannschaft des FC Voran Ohe zeigen, wie sie die Kunde vom möglichen Abzug von fünf Punkten (die Fußballabteilung hat Berufung eingelegt) verkraftet. Trainer Peter Wiehle erwartet im Gastspiel beim TSV Wandsetal (Sonnabend, 15 Uhr, Schafsteg) aber auch eine Trotzreaktion auf das schwache 0:4 gegen den Rahlstedter SC.

Zum Topspiel der Bezirksliga Hamburg empfängt der Vierte Willinghusener SC am Sonntag (15 Uhr, Soltausredder) den Dritten Sporting Clube. Spitzenreiter Barsbütteler SV zittert vor der Pflichtaufgabe beim Abstiegskandidaten Croatia am Sonnabend (15 Uhr, Königshütter Straße) um den grippegeschwächten Saloum Njie.