Oberliga-Handballer Christoph Palder vom Ahrensburger TSV fand trotz des Sieges seiner Mannschaft deutliche Worte.

Ahrensburg. "So etwas darf uns nicht passieren. In der Abwehr fehlte komplett die Abstimmung", sagte der 29-Jährige, beim 36:32 (18:14)-Erfolg gegen den Niendorfer TSV mit zehn Treffern (davon vier Siebenmeter) bester Werfer seiner Mannschaft.

Palders Kritik zielte vor allem auf die letzte Viertelstunde ab, als die Stormarner angesichts eines 26:19-Vorsprungs eigentlich schon wie der sichere Sieger aussahen, dann jedoch hektisch wurden, viele Torchancen vergaben und in der Deckung etliche Lücken offenbarten. So schmolz die Führung bis auf 26:24 zusammen. Palder und der frühere polnische Handballprofi Roman Judycki übernahmen in den Schlussminuten viel Verantwortung und führten ihr Team mit Toren und geschickten Anspielen letztlich zum Sieg. Mitentscheidend war auch, dass die Außenspieler Ingolf Gonschorek, Markus Fraikin und Danny Farell bei generischen Ballverlusten ihre Schnelligkeit ausspielten und per Tempogegenstoß zusammen 14 Treffer erzielten.

Ähnlich kritisch wie Palder bewertete auch Trainer Tilo Labs die Leistung seiner Mannschaft: "Das Umschalten von Angriff auf Abwehr hat nicht funktioniert. In der zweiten Halbzeit fehlten die Konzentration und der Wille, entschlossener decken zu wollen. Das war katastrophal." Labs sprach davon, dass seine Mannschaft "zumindest keinen Schritt zurück" gemacht habe. Palder: "In dieser Verfassung werden wir es aber schwer haben, den anvisierten vierten Platz zu erreichen."

Die weiteren Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Danny Farell, Ingolf Gonschorek (je 5), Markus Fraikin (4), Robin Hoth, Philipp Köhler, Roman Judycki (je 3), Christoph Strubel (2) und Sönke Lorkowski (1).