Andreas Schewski sprach nach dem ersten Saisonspiel schon Glückwünsche aus, doch es blieb die Frage, ob sie beim Adressaten so gut ankamen.

Ahrensburg. "Man kann dem SSV Pölitz zu dieser Mannschaft nur gratulieren", sagte der Trainer des SV Hammoor, "an diesem Team wird im Titelkampf kein Weg vorbeiführen." Nette Worte, die aber die Bemühungen der Pölitzer, die Erwartungen für die neue Serie in der Fußball-Kreisliga Stormarn so gut es geht zu dämpfen, merklich erschweren.

Fakt ist, dass Trainer Sven Buntfuß und seine Elf nach dem 7:0 (4:0) in Hammoor erst einmal ganz oben stehen - auch dank des vierfachen Torschützen Sebastian Hoppe. "Er war einfach immer am rechten Ort", sagte SSV-Sprecher Jens-Peter Ehrlich. "Kompliment an die Mannschaft für diese Leistung." Das Problem aber ist erkannt. Ehrlich: "Jetzt geht es darum, vom Kopf her nicht luschig an die nächsten Aufgaben heranzugehen. In den Spitzenspielen werden wir noch mehr Einsatz brauchen als diesmal."

Gemeint sind Begegnungen wie die am kommenden Sonntag mit dem VfL Tremsbüttel, einem der Klubs, der zu den fünf meistgenannten Titelkandidaten zählt - wie der SV Timmerhorn-Bünningstedt, gegen den es zum Auftakt ein mageres 0:0 gab. "Vor dem Tor war wenig los", stellte VfL-Trainer Günter Schmidt fest, "aber ich denke, dass wir auch erst bei 80 Prozent unseres Leistungsvermögens sind." Timmerhorn wartet noch auf seinen einzigen Neuzugang Kai-Sören Himborn (zuletzt SV Todesfelde). "Mit ihm hätten wir mehr Möglichkeiten", sagte Trainer Sven Schmechel, doch eine endgültige Einigung mit dem Verteidiger ist von dessen noch ungeklärter beruflicher Zukunft abhängig.

Während sich zwei Spitzenteams also gegenseitig neutralisierten und neben dem SSV Pölitz auch der SSC Hagen Ahrensburg (siehe Bericht auf dieser Seite) Ansprüche anmeldete, erlebte der SC Union Oldesloe (Saisonziel Platz eins bis vier) gleich eine böse Überraschung. Werner Steckmeister besiegelte das Schicksal der Kreisstädter mit einem "Sonntagsschuss" in der 87. Minute aus 30 Meter Entfernung zum 2:1 (1:0)-Sieg des Aufsteigers SSV Großensee. Die Kurpark-Kicker saßen nach dem Schlusspfiff reglos im Mittelkreis, ihre Blicke gingen ins Leere. Große Freude auf der anderen Seite: "Wir brauchen eine Top-Mannschaftsleistung, um bestehen zu können, diesmal haben wir gezeigt, wie es geht", sagte SSV-Trainer Stefan Grau zufrieden.

Als Geheimfavorit könnte sich der SV Eichede II entpuppen: Verstärkt mit vier Spielern aus der ersten Mannschaft besiegten die Steinburger den TuS Hoisdorf auswärts mit 6:2 (3:0) und stehen vorerst an zweiter Stelle.