Andreas Lange ist um eine Erfahrung reicher, “und dass auch mal ein langsameres Rennen kommen würde, war ja klar“, sagte er.

Reinbek. "Man kann nicht immer eine Bestleistung hinlegen." Die Enttäuschung war trotzdem groß bei dem Stormarner, als er um eine halbe Sekunde geschlagen im Ziel des Leichtathletik-Stadions von Novi-Sad (Serbien) stand, ausgeschieden schon im Vorlauf der U-20-Europameisterschaften.

"Im Nachhinein war es aber trotzdem eine schöne Sache für mich", sagte der 800-Meter-Läufer von der LG Reinbek-Ohe. Mit 18 Jahren schon hält er in 1:50,21 Minuten den Kreisrekord der Männer, beim ersten seiner zwei Saisonhöhepunkte reichten 1:53,08 Minuten im Vorlauf nur zu Rang fünf - als Vierter wäre er ins Halbfinale eingezogen.

Die Reisestrapazen und die Hitze in Serbien wollte der Schüler nicht als Ausrede gelten lassen. Dass die Zeitanzeige im Stadion ausgefallen war, sei allerdings "nicht optimal" gewesen: "Ich hatte keinen Überblick, wie schnell wir waren." Pech für den Reinbeker auch, dass ihm nach 500 Metern ein Konkurrent in die Hacken trat und ihn so aus dem Rhythmus brachte.

Für die deutschen Jugendmeisterschaften in anderthalb Wochen hofft Andreas auf mehr Glück. Nach Silber im Vorjahr geht er in Rhede dann als Titelfavorit an den Start.