Am Anfang der Fußballsaison läuft manches noch etwas holprig, beim SV Meddewade wissen sie ein Lied davon zu singen.

Bad Oldesloe. Der erste wichtige Auftritt des Sommers, die Mannschaft machte sich im Kurparkstadion für das Vorbereitungsturnier um den 3. Kurt-Papstein-Cup warm, da stellten die Verantwortlichen fest, dass ein nicht ganz unwichtiges Detail fehlte: Die Meddewader hatten ihre Trikots vergessen, und weil sie gleich in der zweiten Partie des Tages antreten sollten, mussten alle eine ganze Weile warten, bis in größter Eile die Leibchen herangeschafft waren.

Es wurde dann doch noch ein guter Tag für den Aufsteiger in die Kreisklasse A, nach drei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage im Modus "Jeder gegen jeden" stand Meddewade etwas überraschend auf Rang zwei. Es siegte Gastgeber SC Union Oldesloe. Die 100 Euro für die Mannschaftskasse können die Kurpark-Kicker für den Einstand ihrer vielen Neuzugänge besonders gut gebrauchen.

Doch nicht Jan Vogelsang, gemeinsam mit Kevin Schmitz vom Kreisliga-Rivalen Rümpeler SV gekommen, heimste das größte Lob ein, trotz seiner vier Treffer, mit denen er ganz oben stand in der Torjägerliste. Den besten Eindruck der Neulinge hinterließ Vasco Kuebler als Libero. "Prima, wie sicher er steht und wie gut er seine Vorderleute dirigiert", sagte Fußballobmann Hans-Dieter Mareck. Und auch Timo Mastrini (kam mit Kuebler vom SV Preußen Reinfeld) gefiel im Mittelfeld mit seinem guten Auge für den Nebenmann. Drei Punkte Vorsprung, keine einziges Gegentor - so souverän setzte sich der SC Union durch.

Auch der Titelverteidiger SV Türkspor Bad Oldesloe, der seine Heimspiele von der kommenden Saison an statt wie bisher am Masurenweg im Kurparkstadion austrägt, hatte lange Zeit Chancen auf den Sieg, dabei hätte Obmann Cengiz Karanfil am Morgen beinahe abgesagt. "Es war nicht einfach, jetzt in der Urlaubszeit genügend Leute ranzukriegen", sagte er, "trotzdem haben wir ein gutes Turnier gespielt." Der Kreisliga-Aufsteiger kam schließlich auf Rang drei.

Den Pokal überreichte Dagmar Papstein, die Witwe des Turnier-Namensgebers, auch im kommenden Jahr soll sie das wieder tun. Mareck: "Dann wollen wir aber wie in der Vergangenheit wieder direkt nach Saisonende spielen."