Bei Sonnenuntergang an der Donau genoss Anke Lakies ihren Erfolg, mit Deutschlandfahne in der Hand und Edelmetall um den Hals. Zum dritten Mal hat die Oldesloerin auf internationalen Titelkämpfen eine Silbermedaille gewonnen, diesmal in Budapest bei den Senioren-Europameisterschaften im Duathlon.

Bad Oldesloe - Zehn Kilometer Laufen, 40 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen - nach 2:14,28 Stunden kam die 42-Jährige mit einer knappen Minute Rückstand auf die Deutsche Claudia Hille als Zweite ihrer Altersklasse ins Ziel.

Bei besten Bedingungen in der ungarischen Hauptstadt, dem Schauplatz der Triathlon-Weltmeisterschaften 2010, stellte Lakies mal wieder ihre Extraklasse unter Beweis. Früher hatte sie als Leichtathletin Erfolg, dann im Triathlon, nun also hat sie auch den Duathlon für sich entdeckt, der ihre beiden stärksten Disziplinen Laufen und Radfahren vereint.

"Die Strecke in Budapest war flach und deshalb ideal für mich", sagte die Stormarnerin. Auf dem bergigen Kurs von Backnang (Baden-Württemberg) hatte sie sich vor einem Monat bei den deutschen Meisterschaften noch mit Rang drei begnügen müssen. "Diesmal habe ich vor allem auf dem Rad eine bessere Leistung gezeigt", sagte sie.

Der Titel aber war nicht in Reichweite, weil sich Konkurrentin Hille früh mit einer exzellenten Laufleistung absetzte. Lakies aber konnte sich auch für die anderen Deutschen freuen, 27 Athleten gehörten zum Team. "Da feiert man sich bei der Siegerehrung gegenseitig, das ist eine sehr schöne Atmosphäre", sagte die Sozialversicherungs-Fachangestellte, deren Zwillinge Tobias und Marcel (15) ihr zu Hause mit einem Glückwunsch-Plakat einen netten Empfang bereiteten.

In ihr sportliches Wohnzimmer, zum Oldesloer Poggensee-Triathlon, kommt Lakies in diesem Sommer nicht, sie wird dann schon wieder auf der Jagd nach Edelmetall sein: Die Europameisterschaften Anfang Juli in Holten (Niederlande) sollen für sie der Höhepunkt der Triathlon-Saison werden. (söb)