Vor dem Saisonfinale geben die Leistungsschwankungen des THC Ahrensburg dem Trainer Florian Führer Rätsel auf.

Ahrensburg

Am Ostring fließt in diesen Tagen nur wenig Schweiß, Coach Florian Führer lässt es im Training etwas lockerer angehen. Die Hockey-Herren des THC Ahrensburg sollen Kraft tanken für die Schlussphase der Saison, für die beiden Spiele, in denen sich das Schicksal der Stormarner entscheidet.

Das Duell um die Nummer eins in Schleswig-Holstein hat die Mannschaft gegen den 1. Kieler HTC verloren, den Abstiegskampf in der Oberliga noch lange nicht. "Unsere Ausgangsposition ist sicher nicht perfekt, aber man kann etwas daraus machen", sagt Führer. Drei Punkte Vorsprung hat sein Team vor dem Endspurt. Der Trainer erwartet Siege im letzten Heimspiel am 6. Juni gegen den Tabellendritten Hamburger Polo Club und eine Woche später beim direkten Konkurrenten Großflottbeker THGC II. "Ich schätze die Mannschaft so ein, dass sie es hinkriegen wird", sagt Führer, er weiß aber auch, dass seine Schützlinge kaum berechenbar sind.

Zweimal patzte der THCA bisher in diesem Jahr in Kellerduellen, vergab so die Chance, sich vorzeitig zu retten. Die Leistungsschwankungen des Teams waren vor allem aber am Doppelspieltag gegen die beiden Topklubs abzulesen. Beim 5:1 (1:0) gegen den Tabellenzweiten TTK Sachsenwald erzielten Nico Hansen (2), Björn Richter, Malte Jansen und Kai Brenneke für die Stormarner so viele Tore wie nie zuvor in dieser Saison, einen Tag später lief beim 0:6 (0:3) gegen den als Meister feststehenden Spitzenreiter TG Heimfeld überhaupt nichts zusammen.

Führer, erst seit der Rückrunde im Amt, ist wieder abgekehrt von der Offensivtaktik, die er dem Aufsteiger verordnet hatte. "Es hat sich gezeigt, dass die Mannschaft dafür noch nicht bereit ist, obwohl auch die Spieler die offensivere Variante wollten", sagt er. Über Konter kamen die Ahrensburger gegen den TTK Sachsenwald zum Erfolg, "die fünf Tore waren wichtig für das Selbstvertrauen", sagt Führer. Das aber wäre nach einer Niederlage gegen den Hamburger Polo Club wohl schnell wieder verflogen. Und am Ostring würden sie doch noch ganz schön ins Schwitzen kommen.