Gastgeberin Andrea Lutzenberger setzt sich mit Pentagon in der wichtigsten Prüfung der Veranstaltung durch.

Ahrensburg

In Berlin geboren, in Hamburg groß geworden, in Ahrensfelde eine Heimat gefunden. Vor 14 Jahren hat Andrea Lutzenberger umgesattelt, von Diplom-Volkswirtin auf Unternehmerin in Sachen Pferd. Reit- und Longierhalle, Dressur- und Springplatz, 50 Boxen, fünf Hektar Weideland, sogar ein Solarium gibt es in ihrer Stormarner Pferdepension.

Alles ist ausgebucht, die Reiter kommen gern. Sie zieht die familiäre Atmosphäre an, die auch das zweitägige Dressurturnier mit sieben Prüfungen auszeichnete, und wenn die Chefin dann einmal selbst den größten Preis abräumt, nimmt ihr das niemand übel.

1983 schon kam Lutzenberger zum ersten Mal nach Ahrensfelde, zum Abitur bekam sie ihr erstes eigenes Pferd, und als auf der Anlage ein Pächterwechsel anstand, griff sie zu. Zwei Ausbilder arbeiten in der Pension, "ich muss mich nur um meine eigenen Pferde kümmern", sagt die Inhaberin.

Der Erfolg gibt ihr recht. Fünf Starts, fünf Platzierungen, zum Abschluss der Sieg in der M**-Dressur, dem Höhepunkt des Turniers: "Ein Pferd, das in dem Alter schon so gut platziert war, hatte ich noch nie", sagt sie. Für Pentagon, sechs Jahre alt, seit 2007 in Ahrensfelde, war es die erste Prüfung auf diesem Niveau. Lutzenberger: "Dass er gleich so gut Fuß fassen würde, damit konnte man nicht rechnen."

150 Teilnehmer kamen zum letzten Hallenturnier der Saison, die Organisatoren hatten dem Wetter nicht getraut und sich bei der Planung gegen die Freiluft-Variante entschieden. Der Vorteil: Gleiche Bedingungen für alle, auch für Katharina Stern (TG Hamburg-Timmerhorn) mit Dundee und Stefanie Hilger (PS Granderheide) mit Makumba, den anderen Stormarner Siegerinnen jeweils in M*-Prüfungen.

Beim nächsten Ahrensfelder Turnier im Juli soll dann der Nachwuchs im Mittelpunkt stehen, passend zur Vereinsphilosophie. "Wir haben uns die Jugendarbeit auf die Fahnen geschrieben", sagt Lutzenberger, zugleich Vorsitzende des Turnierausrichters Reitgemeinschaft Ahrensfelde mit 100 Mitgliedern. Die meisten von ihnen haben sich auf die Dressur spezialisiert. In Ahrensfelde werde sie sich wohl noch lange heimisch fühlen, sagt Lutzenberger. "Hier habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht und es nie bereut."