Nach dem Triumph bereitet Trainer Daniel Schildhauer das Team auf die norddeutschen Titelkämpfe vor.

Ahrensburg/Großenhansdorf

An der Waldstraße unterm Hallendach klackern schon die Zelluloidbälle, als Matthias Münster das Parkett betritt. Anderthalb Stunden Bahnfahrt aus Uetersen nach Ahrensburg liegen hinter ihm, jetzt packt er seinen Tischtennisschläger aus. Training mit der Jungenmannschaft der TTG 207, Matthias und die drei anderen Teenager bereiten sich auf die norddeutschen Meisterschaften Anfang Juni in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) vor.

Die Jungs sind das Erfolgsquartett des Vereins, zum zweiten Mal in Folge gerade Hamburger Meister geworden, sieben Spiele, sieben Siege in der Frühjahrsrunde. Zum Saisonabschluss haben sie binnen weniger Stunden ihre Verfolger SC Wentorf und GW Harburg besiegt, jeweils klar mit 7:1.

Vor einem Jahr triumphierten sie noch in der Altersklasse der Schüler, "jetzt bei den Jungen wird es eine harte Sache auf norddeutscher Ebene", sagt Daniel Schildhauer. Der 26-Jährige trainiert das Team gemeinsam mit Kjell Gerken. Fünfmal pro Woche stehen die Brüder Malte und Thorben Dittmar in der Sporthalle, Florin Biendarra ist kaum weniger fleißig, Matthias übt vor allem am Landesstützpunkt in Niendorf und kommt jeden Freitag zum Vereinstraining.

Ihren Meistertitel haben die Jungs mit einem Grillfest gefeiert. "Aber auch die Fahrt nach Quedlinburg wird nett", sagt Florin, "wir mieten ein Ferienhaus, da stimmt dann auch das Drumherum." Ein bisschen mehr, als nur dabei zu sein, nehmen sich die vier Talente dann aber doch vor. "Wir wollen unter die ersten Vier", sagt Florin, "das wäre schon eine richtig große Sache."

Die Mannschaft ist immer für eine Überraschung gut, so war es auch in der Punktrunde. "Wir hatten uns den Titel vorgenommen, aber dass wir so deutlich vorn liegen, hätte ich nicht gedacht", sagt Malte. Er gilt als größtes Talent der TTG 207 seit Schildhauer, dem ehemaligen Landesmeister, der kommende Saison mit dem TSV Bargteheide in der Regionalliga spielen wird. "Malte macht riesige Fortschritte. Wenn er weiter Gas gibt, wird aus ihm sicher mal ein Mann für die Dritte oder Vierte Liga", sagt der Coach über den Hamburger Einzelmeister der Jungen.

"Partnerwechsel", ruft Schildhauer, dann klackern die Bälle wieder. Die Hamburger Meister haben noch viel vor, auch wenn sie ihren Titel in der kommenden Saison nicht verteidigen werden. Abgesehen von Matthias wechseln alle in das Herrenteam - mit dem Ziel, die Spielgemeinschaft aus Ahrensburg und Großhansdorf zurück in die Hamburg-Liga zu bringen.