Fast auf den Tag genau fünf Jahre ist der letzte Heimsieg des TSV Bargteheide über den SV Eichede her, doch selbst den “Weinroten“ scheint die Fantasie zu fehlen, wie sie diese schwarze Serie beenden könnten.

Bargteheide - Abstiegskandidat gegen designierten Meister, "da haben wir nichts zu verlieren", sagte Marco Schier. Der heutige Trainer des TSV zählte beim 2:0-Erfolg im Mai 2004 noch zum Spielerkader, war wegen einer Verletzung aber nur Tribünengast.

Aus dem damaligen Aufgebot der Bargteheider sind nur Turgut Cetin und Jan Klötzner (er traf per Foulelfmeter zum 1:0) übrig geblieben, Eichede hat mit René Wasken, Malte Buchholz, Naim Osmani und Markus Venz vier Mann im Kader, die vor fünf Jahren dabei waren. Kevin Kranik saß nur auf der Bank und darf diesmal wegen einer Rotsperre erneut nicht auflaufen.

Schützenhilfe für den Existenzkampf kann Bargteheide kaum erwarten im Duell der beiden Schleswig-Holstein-Liga-Absteiger. SVE-Coach Hans-Friedrich Brunner fordert "volle Konzentration bis zum letzten Spiel", will sich keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen können. Variationen in der Aufstellung aber sind erlaubt, und so kann sich vielleicht sogar Lasse Drews Hoffnungen auf einen Einsatz machen. Beim 4:0 im Hinspiel noch dreifacher Torschütze, kommt der Stürmer seit Monaten über die Jokerrolle nicht hinaus.

Bargteheide, seit dem 2:1 am Sonnabend im Kellerduell mit dem ATSV Stockelsdorf erstmals seit Mitte November nicht mehr auf einem Abstiegsplatz, muss auf den verhinderten Kevin Ihns verzichten, Marco Westphal steht dagegen wieder zur Verfügung. Die Zuschauer können sich womöglich auf einen offenen Schlagabtausch freuen, mauern jedenfalls will Schier trotz zuletzt vier Niederlagen gegen den SVE nicht. "Für uns ist Angriff wahrscheinlich die beste Verteidigung", sagte er. (söb)