Sparkassen-Stiftung ermöglicht in Lütjensee Projekt mit Modellqualität
Lütjensee. Seine Lobrede auf das Jugendgästehaus Lütjensee beendete Jörg Schumacher, Geschäftsführer der Stiftungen der Sparkasse Holstein, mit einem spontanen Nachsatz, zu dem er sich in seiner Begeisterung hinreißen ließ: „Das ist hier ein wirklich geiles Gelände, mit dem Zugang zum See und den ganzen Angeboten.“ Der junge Geist des Ortes wirkt offenbar rasch auch bei seriösen erwachsenen Besuchern.
Der Kreisjugendring (KJR) Stormarn, seit 2007 Träger der Einrichtung, hatte zu einer Art Zwischenbilanz nach Lütjensee eingeladen. KJR-Geschäftsführer Uwe Sommer überzeugte zunächst mit Zahlen: Mehr als 4500 Kinder jedes Jahr, die hier zu Gast sind. 13.200 Übernachtungen und mehr als 300 Belegungstage 2014. „Das ist hier der Kristallisationspunkt der Jugendarbeit in Stormarn“, sagte Sommer und war sich mit den Experten der Runde einig, dass das Jugendgästehaus ein Vorzeigeprojekt in jeder Hinsicht ist.
Bestätigt wurde das durch die Ergebnisse der erneuten Zertifizierung der Einrichtung. „Alles top“, sagte Reinhard Schimnick, ehemaliger Geschäftsführer des Jugendherbergswerks Nordmark, lakonisch. Damit meinte der ehrenamtliche Prüfer nicht allein die ökologischen Standards, die vorbildlich und zugleich lehrreich für die jungen Gäste seien, sondern auch das Konzept des Selbstversorgerhauses, das Eigenverantwortung und Gemeinsinn stärke.
Das Jugendgästehaus bietet seinen überwiegend jungen Übernachtungsgästen, von der Kita über die Schulklasse bis hin zur Jugendgruppe, viel Raum zur Entfaltung in gemeinsamen Ferienfreizeiten: Räume mit so vielversprechenden Namen wie Kaminzimmer, Spielekeller und einer Sitzkissenlandschaft zum Chillen, die sehr gut ausgestattete große Küche und die vielen Attraktionen im Außenbereich. Genutzt wird das Haus überwiegend von Stormarner Kindern und Jugendlichen, die Vorrang haben: „70 Prozent der Gäste kommen aus Stormarn, fast jedes Kind aus der Region war schon mal hier“, sagte Stefan Kühl, Vorsitzender des KJR. Doch Lütjensee wird auch von Auswärtigen genutzt und von Erwachsenen für Seminare und Tagungen.
Ermöglicht wird der hohe Standard durch die Sparkassen-Stiftung Jugendgästehaus Lütjensee, die 2008 gegründet wurde und seither 1,4 Millionen Euro an Stiftungskapital einzahlte und zudem 2011 einen 600.000 Euro teuren Anbau finanzierte. Für Jörg Schumacher von der Stiftung ein beispielhaftes Projekt: „Hier zeigt sich, wie wirksam Stiftungsgelder für Bildung und Jugendhilfe eingesetzt werden können. Das ist hier eine Investition in künftige Generationen, in kleine Menschen, die unsere Welt gestalten sollen. Nachhaltigkeit, die sofort wirkt.“