An diesem Sonntag öffnet die Schlittschuhbahn im Zelt. Neu ist die beheizte Blockhütte

Reinbek. Fünf Zentimeter dick ist die Eisschicht auf der Eisbahn in Reinbek schon. „Das heißt: Wir werden rechtzeitig fertig, bis Sonntag haben wir die zehn Zentimeter, die man zum Schlittschuhlaufen braucht“, sagt Karsten Reinke. An diesem Sonntag, 23. November, beginnt in Reinbek auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums Schönningstedt der Eiszauber.

An Reinkes Stimme ist deutlich zu hören, dass er sich freut. „Denn vor drei Wochen sah es noch so aus, als könnte es in diesem Jahr keinen Eiszauber geben“, sagt er. Der Sponsor war abgesprungen. Innerhalb einer Woche aber meldeten sich Reinbeker Firmen, die die Eisbahn unterstützen wollten. „Und vor knapp zwei Wochen war dann klar, dass wir es riskieren wollen.“ Dann konnte mit dem Planen begonnen werden. „Wir brauchten einen Sponsor. Im vergangenen Jahr gab es ein riesengroßes Minus. Ich habe Glück, dass meine Firma sonst gut läuft, da konnte ich das auffangen. Aber das kann ich mir nur einmal leisten“, sagt Reinke. Das riesengroße Minus betrug 20.000 Euro. Schuld war der warme Winter. „Die Kühlung musste rund um die Uhr laufen, das ist sehr teuer. Und auch Glühwein wurde wenig verkauft, dafür war es einfach zu warm.“

Karsten Reinke hofft also auf sehr kaltes Wetter. Damit auch die nicht frieren, die nur zusehen wollen, gibt es in diesem Jahr eine beheizte Blockhütte mit einer vier Meter großen Fensterfront, von der aus die Läufer beobachtet werden können. Und noch was ist neu: „Wir haben in diesem Jahr kein Holzgeländer, sondern eine Eishockeybande, die an manchen Stellen sogar durchsichtig ist, damit man besser zugucken kann.“ Im vergangenen Jahr hätten sich viele gewünscht, Eishockey spielen zu können, das sei nun möglich. „Außerdem bieten wir wieder Eisstockschießen an. Das Schöne: Wenn man es in einer Gruppe macht, sind alle auf einem Niveau. Geht man Kegeln, gibt es immer einen, der das schon seit Jahren macht. Aber Eisstockschießen kann eigentlich keiner. Das bringt einfach Spaß.“

Im vergangenen Jahr seien 10.000 Menschen über das Eis geschlittert, 50.000 seien zum Zuschauen gekommen. „Das erwarte ich mir auch in diesem Jahr“, sagt Karsten Reinke. Besonders freue er sich, dass so viele Kinder und Jugendliche kommen. „Mein Sohn sitzt eigentlich viel vor dem Computer, aber wenn die Eisbahn geöffnet ist, ist er ständig an der frischen Luft.“

Frische Luft ist relativ: Die Bahn befindet sich in einem Zelt. „Man kann also auch fahren, wenn es regnet. Es waren sogar Schulklassen aus Geesthacht und aus Hamburg-Eidelstedt da. Zwar hat Hamburg auch die Wallanlagen-Eisbahn, aber unsere ist überdacht.“ Und sie biete richtiges Eis, kein Plastik. Auf unechtem Eis fahre es sich anders. Die Freiwillige Feuerwehr Schönningstedt ist extra angerückt, um Wasser auf die Bahn zu pumpen. Knapp 500 Quadratmeter misst die Eisfläche nun. „Wir freuen uns, dass es nun losgeht. Der Eiszauber ist einfach eine schöne Sache.“