Geschrei und Buhei

23. Januar: „,Es geht nicht nur um Ästhetik’: Ministerin Anke Spoorendonk verteidigt Geplanten Denkmalschutz für Ahrensburgs Rathaus“

Nun machen die Politiker Ahrensburgs ein Geschrei und Buhei um das zeitgemäße Rathaus. Als das Einkaufszentrum Klaus-Groth-Straße geplant wurde, träumten sie von einem Zentrum von Weltniveau – stimmt, an Hässlichkeit nicht zu überbieten! Eingang /Ausfahrt zur Tiefgarage sind von kühner Schönheit, desgleichen die Front der Geschäfte dieser Straße. Im geplanten Zentrum Lindenhof fehlen dringend Bäckereien und Friseure sowie Leerstände nach dem Motto Ahrensburgs: Ruinen schaffen ohne Waffen.

S. K. Schlüter, Ahrensburg

Von nackter Angst gepackt

Da hatte man eine ganz vage Hoffnung, dass uns die Ministerin vor den Denkmalschützern schützt – und dann das: Nicht nur dieses architektonische Meisterwerk, sondern auch die tolle Holzvertäfelung des Sitzungszimmers hat sie so schwer beeindruckt, dass sie verkündete: „Der Schutz kommt auf jeden Fall.“ Da packt einen die nackte Angst, denn das ist ein Freibrief für die „Denkmalpfleger“, für noch ganz, ganz viele Machwerke aus dieser „Epoche“ den Schutz zu befehlen.

Dirk Helbig, Reinbek

Gegner sollten umdenken

Seit einem Jahr wird der Denkmalschutz für das Ahrensburger Rathaus in der Bevölkerung und den politischen Gremien kontrovers diskutiert. CDU und FDP haben sich dagegen ausgesprochen. Um Argumente gegen den Denkmalschutz zu erhalten, wurde im September 2013 ein Zweitgutachten für 20.000 Euro in Auftrag gegeben. Nachdem das Gutachten den Denkmalschutz sogar manifestiert, wollen CDU und FDP es nicht anerkennen. Jetzt wurde sogar die Ministerin Spoorendonk aufgefordert, den Denkmalschutz durch einen Ministervorbehalt zu verhindern, was sie wohlweislich ablehnte. Man kann nur hoffen, dass CDU und FDP doch noch das Ergebnis des Gutachtens anerkennen und die CDU ihren Antrag „Kein Denkmalschutz“ in der Stadtverordnetenversammlung zurückzieht und dem SPD-Antrag „für Denkmalschutz“ nicht weiter blockiert. Als Bürger wünsche ich mir ein Umdenken der Gegner zu einem Miteinander der Befürworter, denn Ahrensburg kann stolz darauf sein, ein Denkmal zu besitzen.

Werner Haering, Ahrensburg

Auch viel Zustimmung

16. Januar: „Politiker lehnen Investoren-Plan ab: Ob auf Allianz-Gelände in Oststeinbek Wohnungen für Senioren entstehen, ist fraglich“

Warum diese einseitige Berichterstattung? Keine Stimme der Senioren, die sich positiv äußerten, findet sich wieder. Ebenso vermisse ich die positiven Aussagen der Vertreter der SPD. Ebenso erstaunlich wie bedauerlich ist, dass einige der sich ablehnend äußernden Politiker selbst an der Auswahl der jetzt kritisierten Lage beteiligt waren und dies offensichtlich vergessen haben. Von ihnen hörte man kein Wort. Dass der Ortsvorsitzende einer Volkspartei 20 Wohneinheiten für Senioren für ausreichend hält, den Bedarf zu decken, zeigt, wie groß der Abstand einiger Politiker zur Wirklichkeit ist. 28 Prozent der älteren Oststeinbeker hatten ihr Interesse schriftlich bekundet. Wie groß war doch die Absicht der Politik vor der Kommunalwahl 2013, den Seniorenbeirat bei seinen Bemühungen zur Schaffung von barrierefreiem Wohnraum zu unterstützen. Bei aller Kritik an einigen Politikern möchte ich betonen, dass es in Kreisen aller Parteien viele Stimmen gibt, die sich positiv zum Anliegen des Seniorenbeirates äußern. Diese bitte ich um etwas mehr Überzeugungsarbeit in den eigenen Reihen. Es muss im Sinne aller Volksvertreter sein, den älteren Mitbürgern die Möglichkeit zu geben, ihren Lebensabend in der Nähe ihrer gewohnten Umgebung zu verbringen.

Christian Jessen, Oststeinbek