Die Stormarner Städte haben ihre Salzlager aufgefüllt. Mitarbeiter erwarten an diesem Wochenende die ersten Sondereinsätze.

Ahrensburg. Die Temperaturen liegen rund um den Gefrierpunkt. Meteorologen sagen für dieses Wochenende den ersten Schneefall des Winters in Stormarn voraus. Die Städte im Kreis sind für den Wintereinbruch gut gerüstet. "Wir warten praktisch darauf, dass es losgeht", sagt der Oldesloer Bauhofmitarbeiter Maik Swiatlak. "Wir haben reichlich Streusalz auf Lager."

Einsatzbereit sind auch die Mitarbeiter des Ahrensburger Bauhofs. 18 bis 20 Mitarbeiter haben dort seit 15. November im wöchentlichen Wechsel Rufbereitschaft. "Sie müssen ab 3 Uhr morgens jederzeit erreichbar sein und bei Straßenglätte sofort zum Einsatz kommen, wenn sie angerufen werden", sagt Bauhofleiterin Sieglinde Thies.

Nach den harten Wintern 2009/10 und 2010/11 mit starkem Schneefall, vereisten Straßen und Streusalzengpässen hat die Stadt Ahrensburg im vergangenen Jahr ihren Streusalzvorrat verdoppelt, und zwar von 200 auf 400 Tonnen. "Das hat bei Weitem gereicht", sagt Thies, die deshalb für diesen Winter erneut 400 Tonnen Streusalz bestellt hat. Es wird genutzt, um die Hauptstraßen eisfrei zu bekommen. "Pro Tour verbrauchen wir etwa 20 Tonnen Salz", sagt Thies. "Die bestellte Menge reicht also für 20 Einsätze." Die Nebenstraßen werden in Ahrensburg ausschließlich mit Granulat abgestreut.

In Barsbüttel wird der Winterdienst dieses Jahr erstmals vom neuen Bauhof im Gewerbegebiet aus koordiniert. Dort gibt es ein Streusalzsilo, das das Befüllen der Streufahrzeuge sehr vereinfacht. "Wir müssen nur noch unter das Silo fahren, an einer Schnur ziehen, und schon läuft das Streusalz in unsere Fahrzeuge", sagt Bauhofleiter Dirk Onischke. Am alten Bauhof wurde das Salz in einer Halle gelagert. Die Fahrzeuge mussten mühsam per Radlader befüllt werden, zudem war dort nur Platz für 60 Tonnen Streugut.

"Es gab deshalb immer wieder Probleme, weil die Menge nicht gereicht hat", sagt Onischke. "Dieses Jahr haben wir 90 Tonnen Streusalz vorrätig. Ich gehe davon aus, dass das reichen wird." 13 Mitarbeiter werden in Barsbüttel für den Winterdienst eingesetzt. Sie müssen ein 50 Kilometer langes Straßennetz eisfrei halten. Dafür haben sie einen großen Lastwagen, einen Schlepper mit Anhänger und zwei kleinere Schlepper zur Verfügung. Onischke: "An Bushaltestellen und Treppen arbeiten wir zudem mit Handkolonnen."

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) ist für die Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen sowie in Stormarn auch für die Kreisstraßen zuständig. Die Autobahnen werden bei Glätte rund um die Uhr gestreut, die anderen Straßen von 6 bis 22 Uhr.

Die 53 Streugutlagerstätten des LBV in Schleswig-Holstein wurden bereits im Sommer mit 31 010 Tonnen Streusalz aufgefüllt. "Zum Frühbucherpreis", sagt Jens Sommerburg, Leiter der Niederlassung Lübeck des LBV. Rund 2,6 Millionen Euro wurden für das Streusalz ausgegeben. "Zudem haben wir Verträge, die uns versichern, dass Streusalz nachgeliefert wird", sagt Sommerburg. "Dieses System hat sich bewährt. Wir hatten nie Probleme."

Landesweit stehen dem Landesbetrieb 444 eigene Schneepflüge für den Winterdienst zur Verfügung. "Bei Bedarf helfen uns außerdem externe Unternehmen", sagt Sommerburg. "Sie stellen Fahrzeuge und auch Personal."