Landeskriminalamt ermittelt nach Feuer mit Spürhunden. Ursache der Explosion weiterhin unklar. Zukunft des historischen Gebäudes offen.

Kuddewörde. Das Rätsel um die Brandursache in der Grander Mühle ist noch nicht geklärt. Am Dienstag morgen begann ein Ermittlerteam des Landeskriminalamtes (LKA) Schleswig-Holstein mit der Spurensuche. Mit speziell ausgebildeten Spürhunden versuchten die Sachverständigen, den Grund für die Explosion herauszufinden, die später den Brand auslöste.

Die Hunde wurden hauptsächlich im Küchentrakt und in der angrenzenden Gaststätte auf die Suche nach Hinweisen geschickt. "Bislang haben wir noch keine Ergebnisse im Bezug auf die Explosionsursache", sagte Heike Bredfeldt-Lüth, die Sprecherin des LKA Schleswig-Holstein. Auch ein Team der zuständigen Polizeidirektion Ratzeburg ermittelte vor Ort. "Inzwischen ist die Spurensuche in der Mühle abgeschlossen. Wir warten jetzt auf die Laborberichte der Proben, die dort genommen worden sind", sagt der Pressesprecher der Polizei Ratzeburg, Gerd Dietel.

Der Brand in der Grander Mühle ereignete sich bereits in der Nacht zum Donnerstag, 27. September. Gegen Mitternacht gab es im Anbau des historischen Gebäudes eine Explosion. Danach brannte es in dem angrenzenden Lokal. Sieben Freiwillige Feuerwehren der Umgebung waren in der Nacht im Einsatz. Außerdem waren der Rettungsdienst, mehrere Streifenwagenbesatzungen und das Technische Hilfswerk aus Mölln und Ratzeburg vor Ort.

Die Grander Mühle galt seitdem als einsturzgefährdet, weswegen sich die Ermittlungsarbeiten verzögerten. Die Druckwelle der Explosion drückte die Wände, Giebel, Außenmauern und Fachwerkbalken des Gebäudes nach außen. Deswegen musste das Haus erst durch Holzbalken und Stahlstreben gestützt werden, bevor der Ermittlertrupp des LKA es betreten durfte. Am Dienstag dann gab der zuständige Brandsachverständige des LKA Schleswig-Holstein das Gelände für die polizeilichen Ermittlungen frei.

Wie es mit der ältesten Wassermühle Norddeutschlands weiter geht, ist noch unklar. Denn vor zwei Jahren, am 27. Oktober 2010, brannte der Anbau des Restaurants schon einmal nieder. Die Polizei ging damals von Brandstiftung aus, der Täter wurde aber nie gefasst. Der Pächter, der das Restaurant "Da Bonelli" in der Mühle bis zur Brandnacht führte, war zu einer Stellungnahme nicht bereit.