Mercedes geht in Ahrensburg in Flammen auf. Anfang Juni gab es drei Feuer in einem Hochhaus

Ahrensburg. Hat der Brandstifter vom Ahrensburger Schäferweg erneut zugeschlagen? Diese Frage stellen sich die Anwohner der Straße, nachdem gestern früh um 2.30 Uhr ein Mercedes CLK in Flammen aufgegangen ist. Anfang Juni hatte es im Dachgeschoss eines Hochhauses am Schäferweg dreimal gebrannt. Ein Zufall oder das Werk eines Brandstifters? "Es ist nicht auszuschließen, dass Brandstiftung die Ursache ist", sagt Polizeisprecherin Sonja Kurz, "es könnte sich aber auch um einen technischen Defekt handeln." Hinweise, dass ein Zusammenhang zwischen den Bränden bestehe, haben die Beamten bisher nicht. Die Ahrensburger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Der nun völlig ausgebrannte Mercedes stand etwa drei Meter von einer Kindertagesstätte entfernt. Wegen der Flammen zersprangen im Erdgeschoss des Gebäudes zwei Fensterscheiben. Der Sachschaden wird auf rund 6600 Euro geschätzt. Eine Anwohnerin war durch den Alarm eines Rauchmelders aufgewacht und entdeckte das brennende Auto. Daraufhin weckte sie den 52 Jahre alten Besitzer des Wagens, der ebenfalls am Schäferweg wohnt. Er wählte sofort den Notruf. Die herbeigeeilte Freiwillige Feuerwehr Ahrensburg bekam den Brand schnell unter Kontrolle, konnte das Auto jedoch nicht mehr retten.

Die Anwohner des Schäferwegs sind schockiert über den Vorfall. "Ich habe schon ein bisschen Angst", sagt die zwölfjährige Janne, während sie auf das ausgebrannte Auto blickt. Die Schülerin wohnt im Nachbarhaus des Hochhauses, in dem es vor wenigen Wochen gebrannt hat. Damals rief sie mit ihrer Freundin die Polizei, als erste Flammen aus dem Dachgeschoss erkennbar waren. Genauso fassungslos ist die Ahrensburgerin Yasmin Beyer. Sollte es sich um Brandstiftung handeln, so habe die 36-Jährige keinerlei Verständnis dafür. "Es wäre schäbig, vor der Kindertagesstätte und dem Spielplatz ein Feuer zu legen", sagt sie.

Ein Anwohner des Hochhauses am Schäferweg, der namentlich nicht genannt werden möchte, vermutet Brandstiftung. Ob ein Zusammenhang zwischen den jüngsten Feuern bestehe, wisse er jedoch nicht. "Irgendetwas im Kopf dieser Leute ist gestört", schimpft er. Der Ahrensburger erlebte den Brand Anfang Juni direkt mit und ist nun sehr beunruhigt. "Als ich die Feuerwehrwagen gesehen habe, dachte ich, dass bei uns im Haus schon wieder etwas passiert ist", erzählt er. "Mir machen die Feuer zu schaffen."