Tierschützer warnen davor, zu Weihnachten Haustiere zu verschenken. “Die Festzeit ist eine sehr emotionale Zeit, in der die Anschaffung zum Beispiel eines Hundes oft nicht genug bedacht wird“, sagt Monika Ehlers vom Tierschutzverein Ahrensburg-Großhansdorf.

Großhansdorf. So werde aus Begeisterung über einen süßen Vierbeiner oft vorschnell beschlossen, das Tier zu Weihnachten zu verschenken.

In den Wochen nach Weihnachten müssten die Tierheime deswegen oft Tiere aufnehmen. Sie machten ihren neuen Besitzern im Alltag doch zu viel Arbeit und würden deshalb abgegeben oder sogar ausgesetzt. Monika Ehlers sagt: "Man kann nicht oft genug darauf hinweisen: Die Anschaffung eines Haustieres muss gut bedacht sein."

Trotzdem passiere es zu oft, dass Menschen sich Haustiere anschafften, ohne die Folgen zu bedenken. Monika Ehlers will Interessenten deshalb möglichst gut über die Kosten und Mühen, die ein Haustier macht, aufklären. In Gesprächen versucht sie herauszufinden, ob ein Haustier von den Interessenten artgerecht gehalten werden kann. Außerdem gebe es seit kurzem einen Kontrollkreis, der auf freiwilliger Basis einige Zeit nach der Vermittlung im neuen Zuhause des Schützlings vorbeischaut, sagt Ehlers. Auch beim Tag der offenen Tür im Tierheim Großhansdorf am Dritten Advent konnten sich Interessenten informieren, ob sie ein Haustier aufnehmen könnten. An diesem Tag seien aber keine Tiere vermittelt worden, sagt Ehlers. "Die Tiere sollen nicht leichtfertig mitgenommen werden."

Damit dieses Jahr nicht so viele vorschnell angeschaffte Tiere nach Weihnachten wieder abgegeben werden, fordert Monika Ehlers: Jeder müsse sich genau überlegen, ob er einem Tier ein schönes Leben bei sich zu Hause ermöglichen könne. Zudem sollten sich interessierte Tierfreunde vor der Entscheidung gründlich informieren.