Die Menschen im Norden Deutschlands leben immer klimafreundlicher. Das belegen die jüngsten Zahlen des Statistikamts Nord. Von 1995 bis 2006 gingen die Treibhausgasemissionen in Schleswig-Holstein um 13 Prozent zurück.

Ahrensburg. Der Pro-Kopf-Rückgang ist sogar noch deutlicher: Im Durchschnitt wurden 2006 etwa 9,6 Tonnen Treibhausgase je Einwohner freigesetzt - 17 Prozent weniger als noch elf Jahre zuvor. Schleswig-Holstein liegt damit deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnittswert von 11,7 Tonnen Treibhausgase pro Einwohner.

Mit 71 Prozent nimmt CO2 den größten Anteil an den Treibhausgasen in Schleswig-Holstein ein. 19,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid stammen aus der Verbrennung von Energieträgern wie Kohle, Erdöl oder Erdgas. Der Großteil (32 Prozent) des CO2-Ausstoßes wird im sogenannten Umwandlungsbereich, zu dem vor allem Kraftwerke zählen, freigesetzt. 28 Prozent werden durch Verkehr und 20 Prozent durch private Haushalte verursacht.

Immer mehr Autofahrer sparen klimaschädliches CO2 ein. Im vergangenen Jahr haben sich 58 Stormarner entschlossen, ein Auto mit Hybridantrieb zu kaufen. Diese Autos haben sowohl einen Verbrennungs- als auch eine Elektromotor. 2006 wurden erst 18 Hybridautos im Kreis neu zugelassen. Auch Erdgasautos werden bei den Stormarnern beliebter. 2006 wurden zwölf erdgasbetriebene Personenwagen neu zugelassen, 2008 waren es 23.

Andere Menschen verzichten ganz auf das eigene Auto. Beim Pendlerportal des Kreises bieten derzeit 36 Pendler eine regelmäßige Mitfahrgelegenheit an. "Im November wurde 489 Mal nach einem Mitfahrangebot gesucht - das sind etwa 16 Personen pro Tag", sagt Judith Ueberhorst von der Marktplatz GmbH, die das Portal entwickelt hat. Entstehen auch aus allen 36 Angeboten Fahrgemeinschaften, verringern die Pendler ihren CO2-Ausstoß. Aktuelles Einsparpotenzial für den Kreis Stormarn: 172 Tonnen pro Jahr.

stormarn.pendlerportal.de